Samstag, 9. Oktober 2004

Termin im Ruhrpott

Mein offenbar zukünftiger Chef hat mich gestern in den Ruhrpott beordert. Eine sehr kurzfristige Info - statt sich früh genug zu melden habe ich knapp 4 Stunden vor Termin erst davon erfahren. Und das, wo ich von daheim fast 200 km fahren muss. Besten Dank auch. Ich kam grad so pünktlich. Er kam eine halbe Stunde zu spät, weil er im Stau stand. Klasse.

Da saßen wir dann also: Er, sein zukünftiger Geschäftsführer und ein weiterer in die Firma Involvierter. Da kann man prima noch ein paar finanzielle Fragen klären - NOT! Bisher sieht es so aus, als wenn er den Vertrag erst auf den Markt werfen will, wenn ich auf der Insel bin. Den Zahn muss ich ihm noch ziehen. Und ich will bestimmte Dinge drin stehen haben. Nix mit leeren Versprechungen. Nicht mit mir!

Außerdem hatte er sehr geniale Ideen wegen eines neuen Jobs. Kann vorn und hinten nicht funktionieren, was er da vorhat. Geht gewaltig in die Hose, kann ich ihm so schon sagen. Werd ich ihm auch sagen. Gestern hab ich mich irgendwie nicht getraut. Schließlich waren da offenbar drei Männermeinungen gegen meine. Als ich meinem Onkel am Abend davon erzählte war der aber derselben Meinung wie ich. Also müssen wir darüber wohl nochmal reden, der Cheffe und ich.

Naja, fängt alles schon ziemlich chaotisch an. Kann ja heiter werden...

Just telling you | ramirez um 20:04h | 2 tickets | add a ticket?


 
paul, Sonntag, 10. Oktober 2004, 11:16
Es sieht so aus
als würde dein zukünftiger Chef eine Dumme suchen. Versprechungen sind nix, schriftliche Zusagen zählen, und selbst da ist Vorsicht geboten. ;-)

Das verlockende am Angebot (Isle of Man - die Nähe zu Irland - der Auslandsaufenthalt) hat nix mit deiner Arbeit und deinem Chef zu tun, aber beides hast du tagtäglich am Hals und kostet evtl. so viel Kraft, dass du das, was dir wichtig ist, gar nicht mehr geniessen kannst.

Du schreibst an anderer Stelle, du seist ein gebranntes Kind, und dein Gefühl - das entnehme ich deinen Beiträgen zu diesem Thema - sagt dir auch eindeutig: Laß' die Finger davon.

Wobei ich das selbst sehr gut kenne. Man will sich oft und oft davon überzeugen, dass man mit seinem Gefühl richtig gelegen hat. Solange, bis man eines Tages klüger wird, die Neugier - ob man nun richtig lag mit seinem Gefühl - besiegt und ihm gleich folgt, ohne kostbare Lebenszeit zu vertun. ;-)

Aber vielleicht brauchst du die Erfahrung ja. Manchmal gewinnt man Erkenntnisse, die für einen selbst noch notwendig sind. Wenn es gelingt die Zeit kurz zu halten, ist ja nicht allzu viel verloren. Ich selbst hätte auf die Erkenntnisse, die ich in diesem Jahr in bezug auf Arbeitstelle gewonnen habe, locker verzichten können, um es mal sehr vorsichtig auszudrücken. Doch anscheinend waren sie notwendig. ;-)

Vielleicht siehst du klarer, wenn du sorgfältig prüfst, ob dich der Job in irgendeiner Art und Weise deinen Zielen näherbringt, ob er dir hilft, deine Träume zu verwirklichen. Allerdings braucht's dazu Ziele und Träume, aber auch das kannst du bei der Gelegenheit evtl. herausfinden. ;-)

Achja. Willkommen zurück. Ich hoffe die Reise hat dir Spass und all das gebracht, was du dir gewünscht hattest. :-)

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ramirez, Dienstag, 12. Oktober 2004, 19:04
Hmm,
Du sprichst da was aus, was ich bereits länger im Kopf habe. Und Du hast recht, ich steh zwischen zwei Stühlen.

Schwer zu beschreiben, was ich im Kopf habe, ich kann's ja mal versuchen ... aber als neuen Bericht, dann hab ich was für heute.

Vielen Dank jedenfalls für
a) die lieben Willkommensgrüße
b) die Teilung Deiner Erfahrungen
c) die lieben Tips!!!

Mir schwirrt da seit vorgestern wieder etwas im Kopf rum, das ich eigentlich schon abgehakt hatte - DAS würde mich allerdings deutlich näher an mein Ziel bringen!

Muss das noch etwas ausbrüten...

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