Montag, 2. April 2012
Den ganzen Morgen hat die Frau Ramirez jetzt schon den neuen Vertriebsmenschen am Ohr - der belebt jetzt das verwaiste Büro in FFM und hat 1000 wichtige und unwichtige Fragen. Was - speziell am eMail-Bombardiermontag - schonmal kolossal nerven kann.
Nun haben wir noch mehr neuere Mitarbeiter und all deren Nummern hat das neue Apfeltelefon noch nicht verinnerlicht, entsprechend ergab sich grad folgendes Telefonat:
"Hallo Frau Ramirez, mir wurde gesagt, du weißt über sowas Bescheid: Wenn ich Dienstleister XY für Kunde AB brauche, wie ist da der Vorgang?"
"Dienstleister XY bei Kunde AB? Da war was. Warte mal, ich schau nach!"
Leicht genervt aber natürlich immer hilfsbereit klickt sich Frau Ramirez durch die Dateien, findet eine entsprechende Bestellung und antwortet:
"Bei Dienstleister XY haben wir für Kunde AB ein Kontingent bestellt, da musst du dich mal mit unsererm Projektleiter in Verbindung setzen, der sollte noch wissen, wieviel davon schon geleistet ist. Und der soll sich dann direkt mit Dienstleister XY in Verbindung setzen, denn er kann die Termine mit dem Kunden absprechen!"
"Frau Ramirez... ich BIN der Projektleiter von Kunde AB!"
"Ups, du bist nicht der neue Vertriebler?"
"Ich glaub, du brauchst mal einen Kaffee und eine Zigarette!"
"DAS glaube ich auch!"
Bienenstock | ramirez um 15:04h | no ticket | add a ticket?
Donnerstag, 12. Mai 2011
Erstes Ziel: Edeka-Markt 800m die Hinterstraße runter. Parken in der Tiefgarage, Rolltreppe hoch, an Poststelle warten bis wer kommt - und nix gekriegt. "Nee, das is hier nich, hier ist nur Annahme. Da müssense in die Filiale sowieso. Fahrense mal *bladiblubb*!" Schon nach zwei Worten hatte sie mich verloren. Macht nix, ich hab ja ein Navi.
Also wieder ins Auto, aus der Tiefgarage raus, Navi einstellen und warten, bis es das GPS-Signal hat. Und los ging die Odyssee:
Die Post ist am Ar*** der Welt (locker 2 km in die Stadt rein), davor eine riesige Baustelle (entsprechendes Verkehrschaos), keinerlei Parkmöglichkeit vor der Post (Hauptstraße), Einbahnstraßenführung (thank God for my Navi) – und dann noch in einem ganz wunderbar verkommenen Viertel. Ich musste am weltberühmten Polen-Arbeiter-Strich vorbeilaufen (schicke Grüppchen netter männlicher Mitmenschen osteuropäischen Ursprungs, die darauf warten, dass sie jemand für billig zum Arbeiten abholt - da läuft man in seiner Office-Kleidung so richtig gerne vorbei…).
Und nach einer Stunde Gurkerei und Pfeifferei hielt ich eine schnöde Krankmeldung in der Hand… Der Kollege schwört, er habe eine Briefmarke draufgebappt, aber sie war nicht mehr drauf als der Postbote es bringen wollte. Also: Abholen, Nachporto.
Wär ich nicht so entnervt gewesen, ich hätt mich weggelacht…
Bienenstock | ramirez um 16:25h | 4 tickets | add a ticket?
Donnerstag, 3. Februar 2011
Also, zunächst mal die eigentliche Absprache:
Donnerstag: Aushilfe packt die Schränke leer, Frau Ramirez arbeitet normal (ist ja viel liegen geblieben bei 1 Woche krank)
Freitag + Montag: Frau Ramirez hat eh Urlaub, da kommt der LKW mit dem Studi und es wird abgebaut, transportiert, aufgebaut.
Und jetzt die heutigen Geschehnisse:
Frau Ramirez fängt an zu arbeiten, die Aushilfe fängt an zu packen. Plötzlich erscheint Drittscheff in Altklamotten, kurz danach erscheint Studi mit LKW, bald darauf trifft Zweitstudi aus der 300km entfernten Zentrale ein. Studis beginnen den LKW zu beladen, Drittscheff kriegt Anruf von Erstscheff (von mir alarmiert), setzt sich in sein Auto und ward nicht mehr gesehen.
Outcome:
Frau Ramirez hat nix geschafft von dem, was heut anlag. Und das war es, Rechnungen zu schreiben. Ist ja nicht wichtig.
Aber immerhin sind die benötigten Ordner trotz allem nicht in der Zentrale gelandet und die dafür nötigen Schränke sind - wider den Anweisungen des Drittscheffs - doch mit ins neue Büro gegangen.
Ach so, vermutlich schreibt hier jetzt Staatsfeind Nr. 1, aber das finde ich eher belustigend als alles andere.
Bienenstock | ramirez um 22:49h | no ticket | add a ticket?
Mittwoch, 2. Februar 2011
Zunächst hat er sich ja erfolgreich durchgesetzt (gegen wieviel wirklichen Widerstand sei mal dahingestellt) und das neue Büro zieht in die große Stadt. Wenn ich mir ansehe, was für einen Mietpreis ich da heut überwiesen habe für die paar Quadratmeter, dann fallen mir (außer der Entfernung für mich und den Erstscheff) gleich ein paar hundert Punkte ein, warum das Alternativbüro in der Kleinstadt besser gewesen wäre.
Sei's drum. Nachdem das vom Tisch ist, haben wir nun endlich sowas wie den Umzug besprochen. Eine Umzugsfirma wird es natürlich nicht geben, das kann man ja mit einem Leih-LKW und dem Firmenstudi selbst machen. Ist ja auch nicht so viel, denn das meiste an Büromöbeln geht ja eh nicht mit.
Warum das nicht, hab ich mich und dann auch ihn gefragt. Die Antwort: Erstens passen die Möbel so da ja gar nicht alle rein, denn die Büros sind ja nicht so groß (man bemerke: wir ziehen aus einem 29 qm Einzelbüro aus, weil es für drei Personen zu klein wurde!) und zweitens kommen ja in ca. 6 Wochen neue Möbel (die noch nicht bestellt sind) da muss dann ja nur so etwa ein Schreibtisch rüber und vielleicht der Druckerschrank - oder so.
Fassen wir zusammen:
1. Neue Möbel (die alten sind 3 Jahre bis 6 Monate alt) sind Teil des Sparprogramms weil...?
2. Das Büro muss in eins mit mehr Räumen aber offenbar nicht viel mehr Platz umgezogen werden weil...?
3. Ein Großstadtbüro ist nötig weil...?
und dann noch
4. Wer arbeitet denn nun an dem einsamen Schreibtisch bis in 6 Wochen die neuen Möbel kommen?
So langsam glaube ich, ich arbeite in der Nervenheilanstalt.
Bienenstock | ramirez um 00:32h | 12 tickets | add a ticket?
Montag, 20. Dezember 2010
Seit 6 Monaten ist nun klar, dass wir das Büro verlassen müssen, denn der eine Raum reicht einfach nicht mehr und im Haus war zum Kündigungszeitpunkt nichts weiter frei. Ergo wurde gekündigt. Und weil man ja auf den Vergleich gewisser Gliedmaßen vorbereitet sein muss meint Doofscheff, das neue Büro muss in die große Stadt - frei nach dem Motto: Mein Haus, mein Auto, mein walnussgroßes Hirn.
Dummerweise habe ich ihn dann (versehentlich, aber ich hätt's auch absichtlich gemacht) verpetzt, dass er das bereits klar macht ohne das überhaupt mit dem Erstscheff abgesprochen zu haben (der - im Gegensatz zu ihm - die Firma gegründet und zu dem gemacht hat, was sie heute ist). Woher der Bescheid wusste war dann klar und seither ist Doofscheff kaum noch im Büro und über die neuen Räumlichkeiten spricht er mit mir gar nicht.
Inzwischen ist das Büro in der Stadt allerdings abgesegnet (da hat die Petzerei nix geholfen, denn Erstscheff setzt sich ja nicht durch, aber derartiger Uptalk ist ja nicht mehr meine Baustelle), was ich natürlich nicht von dem Herren höre, der mir an sich gegenüber sitzt (also Doofscheff). Im Gegenteil: Offiziell erfahre ich davon auf dem Firmenweihnachtsmeeting mit allen anderen Mitarbeitern gleichzeitig. Ist ja auch schön.
Überrascht hat mich dann der Zeitpunkt des Umzugs: 01.02.2011. Nun ist das noch aktuelle Büro zum 31.12.2010 gekündigt. Da wäre dann ja noch ein Problem zu lösen. So ...ehm... rein theoretisch?! Dass ich das auf der Hinfahrt zu eben diesem Meeting bereits "versehentlich" gelöst hatte, weil ich aus rein aus zeittechnischen Gründen (immerhin ist Jahresabschluss) um einen anderen Umzugstermin gebeten hatte, und dass das auch klar geht, konnte er an sich nicht wissen. Das war auch nicht von ihm sondern vom Erstscheff genehmigt. Sah aber für mich so aus, als hätten die zwei zumindest über die Möglichkeit geredet. Sollte man halt meinen, bei der offiziellen Verkündung dieses Umzugstermins...
Und dann erzählt mir der studentische Kollege vorgestern, dass Herr Doofscheff ihn gefragt hatte, was man denn den einen Monat mit den Möbeln machen könnte...
Hat man da noch Worte?
Bienenstock | ramirez um 01:10h | 5 tickets | add a ticket?
Mittwoch, 15. September 2010
Montag früh dann aber zum Haus-und-Hof-Doc und der hat zwar nichts Wildes festgestellt, aber dem Bärchen Säfte und Daheimbleiben verordnet. Bis Mittwoch.
Mit dem Wissen, dass auf der Arbeit wichtige Rechnungen zu schreiben sind, habe ich heute getan, was früher normaler Alltag war: Ich habe das Kind mit ins Büro genommen und diese Rechnungen geschrieben.
Nun, kurz vor Ende der Aktion trat Chef 3 auf den Plan. Er war zum Gummibärchen nett und freundlich, fragte ihn dann aber: "So, und du bist krank?" Offen wie mein Sohn ist, hat er daraufhin gleich mal aufgezählt: Husten, Schnupfen... Weil er aber nicht halbgar in der Ecke gelegen und sich ausgegöbelt hat, meinte Chef 3 als ich gehen wollte, dass er ja den Kleinen morgen wieder in die Kita bringen würde.
Ich hatte nicht schlecht Lust ihn zu fragen, woher er die Expertise nimmt. Ich wette, er hatte bei seinen eigenen Kindern diese Entscheidung nie zu treffen weil das Frauchen ja hübsch daheim war. Wenn die Kinder ein Wehwehchen hatten, dann waren sie sicherlich gleich mal eine ganze Woche daheim.
Ich habe mir auf die Zunge gebissen. Das nächste Mal kann er sich allerdings abschminken, dass ich mich im Büro blicken lasse, wenn irgendwas ist. ICH nicht mehr.
Poknutschen! Aber echt!
Bienenstock | ramirez um 02:13h | 2 tickets | add a ticket?
Montag, 23. August 2010
Eigentlich kann man meine Chefs komplett in einen Sack packen und draufrum schlagen. Man trifft immer den richtigen und die Chance, dass man Gehirnmasse trifft, ist gleich Null.
Der Erste meint, er muss mich privat völlig verarschen und denkt noch immer, er sei der Honk. Dass er zeitgleich mein Chef ist, ist da zugegebenermaßen nur ein Add-on. In jedem Fall sollte man meinen, so ein Ego trifft man nur ein Mal. Weit gefehlt. Ich hab ja noch zwei Chefs...
Der Zweite meint, er müsse mich ständig in Diskussionen verwickeln, weil er seinem Organisationszwang frönt und dabei ständig Bestätigung sucht - da ich aber leider des logischen Denkens fähig bin, bekommt er die bei mir eher selten. Außerdem setzt er sich bevorzugt über bereits getroffene Absprachen mit den anderen Chefs hinweg, dabei ist er es, der hier offiziell noch gar keine Handlungsgewalt hat.
Der Dritte erzählt sowieso schon seit Jahren jedem, der es gar nicht wissen will, wie unfähig ich bin. Das ging schon so weit, dass er meiner Freundin meinen Job anbot (zugegebenermaßen wusste er nicht, dass er mit meiner Freundin spricht...). Jetzt versucht er sich in so richtig unterirdischen Gefilden: Er meint, mir Einzelheiten über die Beziehung zwischen Chef 1 und mir entlocken zu müssen und reibt mir dabei Dinge unter die Nase, die Chef 1 so ungeschickt versucht hat vor mir zu verbergen.
O-Ton:
Er: "Wo ist er nochmal im Urlaub?"
Ich: "Ich weiß es nicht!"
Er: "Ach ja, der war ja mit seiner Freundin in Ägypten. Ist er diese Woche wieder da?"
Ich: "Zumindest ist das meine Information."
Wollen wir mal raten, welchem Zweck diese Unterhaltung dienen sollte?
Das ist alles so niveaubefreit, mich würd's nicht wundern, wenn die sich bald hier zum Schw*anz*vergleich treffen...
Bienenstock | ramirez um 13:09h | 11 tickets | add a ticket?
Dienstag, 3. August 2010
Wenn er mit Kollegen telefoniert ist er so ordinär, dass es sogar mir manchmal die Sprache verschlägt (und ich bin väterlicherseits so Einiges gewöhnt). Ausdrücke unter der Gürtellinie und aus dem Tierreich sind keine Seltenheit. Am Liebsten in Kombination (ja, denken Sie mal, Sie kommen schon drauf!).
Dann ist auch noch Diskriminierung an der Tagesordnung. Alles was irgendwie dubios bis schlecht ist, bezeichnet er generell als "schwul" (ich hab ja die leichte Vermutung, das hat freud'sche Gründe) und heut hat er auch mal die "Itacker" ins Rennen gebracht.
Ganz im Ernst: Das ist ein Geschäftsführer! Und als solcher sollte man doch nun wirklich wissen, dass Niveau keine Handcreme ist...
Bienenstock | ramirez um 15:36h | 8 tickets | add a ticket?
Mittwoch, 17. März 2010
Uuuuh, irre!
Bienenstock | ramirez um 23:29h | 4 tickets | add a ticket?
Dienstag, 6. Oktober 2009
Wenn ich also nicht mehr mitdenken soll, dann tue ich das auch nicht mehr. Soll mir doch wurscht sein, soll er die Firma doch auch in Grund und Boden reiten.
Wofür mach ich mir eigentlich einen Kopp? Ich mach mich jetzt nirgendwo mehr zum Horst. Nicht mehr beruflich und nicht mehr privat.
Basta!
[Edit: Da verbringe ich doch lieber meine Zeit damit, den Fehlern meiner dumpfbackigen Kollegin hinterher zu laufen, damit es meine Buchhaltung nicht gänzlich im Chaos versinkt...]
Bienenstock | ramirez um 12:24h | no ticket | add a ticket?