Gestern war Martinssingen. Das erste Mal, dass ich da in der Tür stand und sich kleine Kinder vor mir einen abbrachen für ein paar Süßigkeiten. Sehr merkwürdige Situation irgendwie.

Musste übrigens feststellen, dass ich die alten Texte besser kann als die Kids, die mal einfach den Refrain nur einmal sangen oder einfach nur den Refrain... Die sind schon recht faul.

Und dann die "großen Kinder", also die Teenager, die ohne Laterne rumgehen und sich einen in den Flaumbart brummeln. Da möchte ich ja immer am Liebsten sagen: "Verpisst Euch!" Macht man dann aber doch nicht. Gibt's halt nur die kleinen Sachen. Knoppers bleiben für die Kids.

Überhaupt: Als ich klein war, da haben wir uns noch über ein paar Bonbons gefreut. Heut haben die Kids ganze Tafeln Milka in der Tüte. Ach so, ist ja heut ein Rucksack: Erst singen sie, dann drehen sie sich einfach um und der Rucksack ist oben schon offen, bereit zum einfüllen. Ein "Danke" hört man übrigens auch nur selten.

Eine nette Studie der Jugend von heute. Süß war die Mama, die mit ihrem Sohn allein ging. Der kleine war etwas schüchtern und Mama hat fast alles gesungen, er hat zwischendurch mal einen leisen Ton beigesteuert und uns nur mit großen Augen angesehen. Sehr putzig - und fast schon traurig, weil die zwei eben allein unterwegs waren, nicht in einer lustigen kleinen Gruppe.

Lustig wurd's danach sowieso noch. Die Nachbarin von unten (die sich bei ihrem Einzug letztes Jahr bei mir vorstellte mit: "Hallo, ich bin K., meine Mutter sagt, wir waren zusammen im Kindergarten!") kam mit 11 Monate alter Tochter in den Flur und dann stieß auch noch der Mann dazu - da haben wir die Bierchen hervorgeholt und eine Flurparty veranstaltet. Stunden später stellten wir fest, dass wir
a) langsam durchfroren
b) das Kind so langsam verhungert (nicht, dass sie gejammert hätte - sehr pflegeleichtes Baby!)
c) schon längst keiner mehr singt.

Party nach drinnen verlegt, Kind verpflegt und ins Bett gebracht (wo K. und ich gemeinsam "LaLeLu" gesungen haben und Männe über's Babyphone den schiefen Tönen lauschte), noch Martini und Ramazzotti getrunken und Robbie gehört. War extrem nett, der Abend.

Dann irgendwann bin ich eine Treppe höher gegangen, hab mich auf's Sofa geschmissen, Katzi gekrault - und erfreut festgestellt, dass ich den Abend mit Buffy-Wiederholungen ausklingen lassen kann.

It doesn't get any better...

Oder auch Halloween genannt. Ist am kommenden Sonntag.
Stellt sich die Frage, wie man das standesgemäß zelebriert.

http://www.burg-ronneburg.de/

Das klingt doch gut. Ich glaub, da möcht ich hin...

EDIT:

Das klingt auch nicht schlecht:

http://www.maerchentage.com/

Bauch gegen Verstand.

Bisher hat noch niemand den Krieg gewonnen. Jeder mal ein paar Schlachten. Aber bisher gibt es keine eindeutigen Zeichen für einen Sieger.

Hängt immer von meiner Tagesform ab. Soll mir noch einer sagen, ich wär kein Zwilling...

Heute eine Mail von einer sehr lieben Freundin aus England, derzeit in Neuseeland, bekommen - zu meinem kleinen Isle of Man-Entscheidungsunwillen:

"You cannot make a wrong decision - it'll always be right at the time!"

Gestern im Pub gewesen statt den Chartshow-Mist geguckt.

Aufnahme hat auch nicht geklappt. Sind nicht meine Kassetten und die eine war bereits alt und lief nicht mehr, auf der anderen habe ich dann eine Folge von Fear Factor gefunden, die ich noch gar nicht gesehen hatte, aber seit langem sehen wollte. Wusste ich, dass Vaddern die aufgenommen hat? Da hab ich also eins meiner zwei liebsten Familienmitglieder wieder über den Bildschirm flimmern sehen - und mich derart festgeguckt, dass ich die Zeit vergaß.

Musste dann fix los (weil schon spät dran) und die Aufnahme abgeschrieben.

Als ich heimkam liefen grad die letzten 5 - da saß ich nun und war mir so sicher er ist die 1. Dann war Peter Alexander auf der 2 und ich fürchtete schon "Udo Jürgens" zu hören, doch der lief in der selbstredend folgenden Werbepause durch den Videotext als irgendwo weiter hinten schon abgehakt.

Und die Hoffnung stieg...

"Die Nr. 1 ist... ROY BLACK !!!"

Roy Black? ROY BLACK???

Sprachlosigkeit.

Heute morgen wurde mir dann mitgeteilt, dass Herr Williams auf Platz 78 rangiert - sogar noch hinter dem Küblböck. Seine Fans kaufen halt gleich die Alben. Aha.

Was für eine unwichtige Sendung... *pffft* Man stelle sich mal vor, ich hätt dafür die Fear Factor Folge überspielt!

Und noch immer bin ich nicht sicher.

Aktuellste Infos zum Job auf der Insel:

Habe jetzt das schriftliche Angebot vorliegen.

- Zunächst gestern per Mail. Lag 170 Pfund unter dem mündlichen. Da hab ich natürlich eine kleine Rückfrage gestellt.
- Heute dann der Vertrag per Fax. Nochmals erhöht um die 70 Pfund plus 100 Pfund Wohnzulage während der ersten 12 Monate. Die fällt dann natürlich weg, wenn ich meine ersten Gehaltsverhandlungen nach 1 Jahr tätigen kann (wie es so schön im Vertrag steht).

Irgendwie hab ich den Eindruck, die wollen mich vernatzen.

Herrje, noch nie hab ich mir mit so einer Entscheidung so furchtbar schwer getan. Und die Visa-Dokumente (kamen auch heute per Fax) will er natürlich schnell wiederhaben. Denn in knapp 3 Wochen würd ich dann ja schon rüberkommen... sollen... *seufz*

Für heute. Mit dem Quizzillen.

Gerade einen Film geguckt (voll schnulzig und so), der in Irland gespielt hat.

Frage mich grad, warum ich da am Ende die Tränen bekommen habe. Also, entweder werd ich langsam meiner Mutter immer ähnlicher oder ich krieg Heimweh...nach Irland.

Jedenfalls ist mir bei den Bildern aufgefallen, was der Isle of Man fehlt: Das irische Flair! Nicht dass ich sagen könnte, wodurch genau das entsteht. In Irland ist halt die Zeit stehengeblieben. In Grossbritannien nicht. Schade eigentlich...

Schwer zu beschreiben, was in meinem Kopf vorgeht. Aber da ich mich 1. danach gefragt fühle und mir darüber 2. wohl mal selbst klar werden sollte, werde ich es versuchen!

Isle of Man

Pro:
- Es ist ein Job (hier gibt's damit ja Probleme)
- Der Job könnte mir gefallen (wenn's denn so kommt wie versprochen)
- Es ist bei der UK/Irland (my secret home country)
- Es ist ruhig und legendenbeladen (was für die Begegnung mit der entsprechenden Muse deutlich förderlicher wäre)

WENN also viele Dinge stimmig sind, könnte es das Richtige sein. Denke ich. Manchmal.

Contra:
- Es ist teuer dort (macht sparen schwer und ich will ja auf die Dauer entweder wieder mal reisen oder ein eigenes Dach über dem Kopf)
- Es ist eine recht lange Reise für einen Umzug (wenn's Mist ist, dann wird die Rückkehr lang und teuer)
- Ich trau dem Braten nicht bzgl. des Jobs (und wenn es so kommt wie ich befürchte, dann werd ich den Job hassen!)

WENN also die Dinge so schlecht laufen wie mein derzeitig recht ausgeprägter Pessimismus und ich vorhersehen, dann will ich meine Zeit, mein Geld (das ich nicht habe) und meine Nerven damit gar nicht belasten.

Ja, ich hatte letztens das Gefühl ich hätte mich entschieden. Aber es fühlt sich irgendwie falsch an. Meistens jedenfalls. Es kommt irgendwie drauf an, von welcher Seite ich es betrachte. Heute so, morgen so. Juhu!

Und dann ist da noch die große Frage:

Wenn ich es nicht mache - was mache ich dann???

Mein offenbar zukünftiger Chef hat mich gestern in den Ruhrpott beordert. Eine sehr kurzfristige Info - statt sich früh genug zu melden habe ich knapp 4 Stunden vor Termin erst davon erfahren. Und das, wo ich von daheim fast 200 km fahren muss. Besten Dank auch. Ich kam grad so pünktlich. Er kam eine halbe Stunde zu spät, weil er im Stau stand. Klasse.

Da saßen wir dann also: Er, sein zukünftiger Geschäftsführer und ein weiterer in die Firma Involvierter. Da kann man prima noch ein paar finanzielle Fragen klären - NOT! Bisher sieht es so aus, als wenn er den Vertrag erst auf den Markt werfen will, wenn ich auf der Insel bin. Den Zahn muss ich ihm noch ziehen. Und ich will bestimmte Dinge drin stehen haben. Nix mit leeren Versprechungen. Nicht mit mir!

Außerdem hatte er sehr geniale Ideen wegen eines neuen Jobs. Kann vorn und hinten nicht funktionieren, was er da vorhat. Geht gewaltig in die Hose, kann ich ihm so schon sagen. Werd ich ihm auch sagen. Gestern hab ich mich irgendwie nicht getraut. Schließlich waren da offenbar drei Männermeinungen gegen meine. Als ich meinem Onkel am Abend davon erzählte war der aber derselben Meinung wie ich. Also müssen wir darüber wohl nochmal reden, der Cheffe und ich.

Naja, fängt alles schon ziemlich chaotisch an. Kann ja heiter werden...