Nachdem es so langsam etwas schwierig wird, die Büroarbeit in Anwesenheit des Kindes zu erledigen, ist der Plan, dieses für ein paar Stunden am Tag in freundliche, fremde Hände zu geben.

Nun sind Kindergärten für so kleine Dötze eher die Seltenheit. In unserem zukünftigen Wohnort gibt es zwar eine riesige Auswahl an Kindergärten, aber nur zwei davon nehmen überhaupt Kinder unter 3 Jahren an und dann auch erst mit 1,5 Jahren. Ich werde also mit einer Tagesmutter überbrücken müssen. Schön zu sehen, dass eben dieser Ort da eine Einrichtung hat, die diese schult und vermittelt.

Und dann bin ich noch auf ein ganz besonderes Exemplar von Kindergarten gestossen. Eigentlich bin ich eher daran erinnert worden. Eins, wo der kleine Mann sein letztes Kindergartenjahr verbringen soll, wenn es nach mir geht. Dort lernt er, wie die Menschen früher gelebt haben, mit wie wenig Mitteln sie ausgekommen sind. Die Kinder hirschen durch die Natur und lernen, was es zu lernen gibt. Vor allem auch, wie man sich draußen anständig beschäftigt.

Das find ich gut, das will ich für den Wurm. Ich werde heute noch anrufen und nachfragen, ob es schon eine Warteliste dafür gibt. Es sind zwar noch 4 Jahre hin, aber wenn das Ding ein Renner ist, dann könnte das schon zu spät sein...

Nachdem er sich im Mai bereits überall hochzuziehen begann, dann Ende Juni bereits am Tisch entlang lief, hatte ich darauf getippt, dass unser Junior bis zu seinem Geburtstag laufen kann.

Falsch gedacht. Seit 2 Wochen kann er stehen ohne sich festzuhalten. Für größere Distanzen lässt er sich noch immer auf den Boden plumpsen und krabbelt auf sein Ziel zu. Kurze Distanzen von 1-2 Schritten hat er mehr nach vorne fallend schonmal auf seinen zwei Beinen überbrückt. Keine Stufe, kein Absatz, keine Rutsche ist vor ihm sicher, aber Laufen, damit lässt er sich Zeit.

Bis gestern Morgen. Da machte er - ganz ohne Vorwarnung - die ersten 3 sicheren Schritte auf mich zu. Und dann gleich am Nachmittag bei der Oma nochmal.

Es geht los. Bald ist er nicht mehr zu bremsen...

(Und Mama is janz stolz auffet Kind)

Ich denke, nach 3 Tagen kann ich es als amtlich bezeichnen:

Mein Kind wird zum Langschläfer!

Und ich bin inzwischen zum Frühaufsteher mutiert. Naja, zumindest im Vergleich zu meinen früheren Verhältnissen.

Ich glaub, ich muss meinen Morgen umorganisieren...

Die gesammelten Werke - sprich: die Geschenke meines Filius zu seinem allersten Geburtstagsfeste. Totale Absahne! Und die Geschenke von der zweiten Oma sind noch gar nicht dabei...

[Edit: Man beachte die Mittelalterklamotte im Vordergrund! Seine erste Gewandung! *freu*]

[Edit2: Dazu kommt von Oma eine Strickjacke und eine Hose und von meiner besten Freundin C. ein Stoffbuch mit Tieren drin. Jetzt ist das Maß wirklich voll!]

Sich überall hochziehen - bei Ermüdungserscheinungen kurz umdrehen und abchecken wo der Boden ist - Popo geringfügig rausstrecken - loslassen.

Die Windel wird's schon abfangen!

Ich hätt ja wetten können, dass sich mein Sohn das Krabbeln spart. Bisher hat er sein Fußbodendasein als Robbe gefristet. Um genau zu sein, er hat sich durch die Bude gerobbt wie ein Soldat durch den Schlamm. Und er war fix unterwegs! War vermutlich einfacher auf unserem Fußboden, der fast ausschließlich aus PVC bzw. Laminat besteht.

Nun, wenn seine Geschwister da sind, dann öffnen diese meistens die Tür zum neben der Küche gelegenen Gästezimmer um Platz zu haben, mit dem kleinen Mann zu spielen. Beim Gästezimmer handelt es sich um den einzigen Raum im Haus, der mit Teppichboden ausgelegt ist.

Seit Samstag früh steht diese Tür also wieder offen. Und kurz darauf sah ich meinen Sohn auf allen Vieren darüber krabbeln. Auf dem Küchen-PVC wechselte er überaschenderweise nicht wie erwartet ins Robben über. Und das obwohl er robbend deutlich schneller voran kam. Aber gut. Wer sagt, dass Babies logisch sind.

Kurz vor dem Laufen fängt also auch mein Sohn endlich das Krabbeln an. Ok then... *kopfschüttel*

Da kommt man auf Malle so nichtsahnend ins Wohn-/Esszimmer des Appartments und was macht der Filius? Er zieht sich erfolgreich am Stuhl hoch und bleibt für ein paar Sekunden stehen.

Hatte zur Folge, dass das Muttertier aufgeregt ihrem Herzallerliebsten zurief:

"Guck, er steht! Guck doch! Er steht!"
(Was wohl die Nachbarn gedacht haben??? ... Anyway ...)

Und Pipi hatte sie in den Augen.

Dann machte es *plumps* und Junior saß auf seinem gut gepolsterten Popo. Mama war voll des Lobes.

Seither hat der Kleine ein neues Hobby: Wahlweise sich beim Öffnen seiner ausgesuchten Schubladen (er hat zwei, die er öffnen darf) die Finger zu klemmen oder sich beim exessiven Hochziehen an allem, was ihm geeignet erscheint, den Kopf zu stossen. Mal greift er daneben, mal verliert er den Halt und mal ist der gewählte Gegenstand nicht so standfest, wie der Kleine dachte.

Ausserdem hat er festgestellt, dass aufstehen eine sehr effektive Methode ist um sich selbst erfolgreich vom Einschlafen abzuhalten. *jubel*

Nun, eines steht fest: Bald läuft er und dann wird's richtig lustig!

Herzhaftes Kinderlachen.

Hier: Mein Junior und seine 2 Jahre ältere Halbschwester. Zu süß!

War ich doch Freitag mit meinem Filius erstmalig allein Richtung FFM gefahren, um meinen Herzallerliebsten - welcher da derzeitig ohne Führerschein sein Dasein fristet - von seiner Herrentour nach Hause zu holen.

Da wir schon am späten Nachmittag im Hotel waren, habe ich meinen kleinen Schatz kurzerhand im Tragetuch um meinen Körper gewickelt und wir haben uns auf gemacht in den kleinen Ort, ein wenig Abendbrot finden.

Der kleine Mann hatte sichtlich Spaß am Ausflug an der frischen Luft und ganz nah bei Mama und er zappelte fröhlich in seiner Position. An der Fußgängerampel begann er, lustig allen Leuten zu winken, die in ihrem Auto vorbeifuhren.

Als die Ampel für die Autos rot wurde hielt ein Kleinwagen mit einer Frau am Steuer, die sich offensichtlich an dem aktiven Kind vor meinem Bauch erfreute. Sie kurbelte das Fenster runter und rief:

"Ein richtiger kleiner Sonnenschein!"

Das konnte ich nur stolz bestätigen, als ich die Straße überquerte und das Objekt der kurzen Unterhaltung weiter fröhlich lachend der Frau winkte.

Ja, es ist so weit. Zumindest scheint es erstmal so. 3 Nächte hat er jetzt durchgeschlafen, der kleine Mann. Das gibt Grund zur Hoffnung.

Ich weiß jetzt auch, warum er durchschläft: Mein Sohn hat die Bauchlage entdeckt. Ja, ich weiß, soll man nicht und so. Ich bin informiert. Aber soll ich ihn jetzt festbinden? Das mit dem Laken hat er vor 2 Wochen lautstark als schlecht befunden und nicht mehr akzeptiert. Und ich kann es ja verstehen. Ich könnt auch nicht pennen, wenn mich jemand in einer Position festhält.

Jetzt schläft er wirklich prima, ist tagsüber völlig ausgeglichen und happy. Und auch das kann ich verstehen, bin ich doch selbst ein Bauchschläfer. Er lässt sich neuerdings sogar zum Frühschläfchen und manchmal auch zum Mittagsschläfchen in sein Bett legen - noch bevor er wirklich schläft.

Ich hoffe also, dass alles gut geht. Muss gestehen, als er heute morgen nicht wie üblich zwischen halb 6 und 6 Uhr anfing zu babbeln, wurde ich kurz nach 6 wach und hab mir Sorgen gemacht. Kurz vor halb 7 wollte ich dann doch nachsehen - und siehe da, ich hatte die Türklinke noch nicht in der Hand, da ertönte über das Babyphone der erste Babbellaut. Ich hab ihn erstmal babbeln lassen und bin ins Bad...

Es ist sehr, sehr schön, wenn sich plötzlich einige der Schwierigkeiten einfach ergeben. Ein Glücksgefühl. Schwer zu beschreiben. Aber schön.