Sonntag, 11. Januar 2004
Wenn man Dir den kleinen Finger reicht...
Das war einer der Lieblingssprüche meiner Mutter als ich klein war. Abgedroschen, aber wahr.
Die Welle stieß Frau Stormstrider los und Herr Outrage griff sie auf ... jetzt will ich mir auch von der Seele reden, was mir hierzu letztes Jahr so widerfahren ist:
Denn meine Mutter hat sich selbständig gemacht.
Aufgrund der Tatsache, dass ich Bürotusse bin und mich sowohl mit Bürokrams (logisch) als auch Excel und Word in dem Bezug gut auskenne hat meine Frau Mutter gemeint, sie bräuche sich auf die Büroarbeiten, die bei einer Selbständigkeit entstehen, nicht vorzubereiten.
Sprich: Sie kennt sich so gut wie gar nicht mit Excel und Word aus. Ich bin ja da, ich kann's ja machen.
Ursprünglich war ausgemacht, dass ich bis Februar/März 2003 helfe. So lange wollte ich unsprünglich nur hier in der Gegend bleiben. Nun gucken wir mal auf's Datum. Genau. Ich bin halt noch hier, mein Pech.
Nebenbei konnte ich da auch noch den Notnagel beim Kellnern spielen - nee, is klar. Das hat im Sommer zum Krach geführt, weil ich es doch tatsächlich gewagt habe, sie im Stich zu lassen (= bei dem wöchentlichen Notanruf "ich hab heut keinen der kellnert" mal NEIN gesagt, weil ich was vor hatte). Wohlbemerkt: Im Sommer!!! 2003!!! -- Immerhin hat sie dieser Streit kuriert und das Kellner-Thema ist jetzt schonmal durch. Wenngleich ich mir noch immer anhören muss, wie enttäuscht sie doch von mir ist.
Dabei kommt sie mir natürlich noch immer hier und da mit diversen Bürodingen. Ich kann sie nicht besuchen, ohne dass sie irgendeine Frage zu irgendetwas hat. Geht nicht.
Und ihre Speisekarte (ja, Herr Outrage, da habe ich bei Ihrer Story die Parallele gezogen) habe ich auch bereits 20 Mal geändert. Die nächste Änderung kommt noch. Inhaltlich und zum dritten Mal ein anderes Format. Macht ja nix. Kostet mich ja nur zwischendurch mal ein paar Stunden. Macht man ja gerne.
Ja, macht man gerne. Das erste Mal. Vielleicht auch noch das zweite Mal. Dann ist aber auch gut gewesen!
Jetzt werde ich ihr auch noch ein paar Tage an den kommenden Wochenenden opfern (bevorzugt Samstage, denn Sonntags muss sie ja in die Gastronomie - *seufz*), um meiner Frau Mama die Grundlagen in Word und Excel beizubiegen. Und in der Windows-Oberfläche. Weil ich ja bald ins Ausland gehe und auch nicht beabsichtige, danach weiterhin in dieser verlassenen Gegend zu hausen.
Mir fällt dazu nur eins ein: Wenn ich mich so schlecht vorbereitet selbständig gemacht hätte und sie deswegen ständig hätte bemühen müssen, dann hätt ich schon vor Monaten den Einlauf meines Lebens bekommen!
Aber Mütter dürfen ja alles!
(Und man liebt sie sowieso trotzdem...)
Die Welle stieß Frau Stormstrider los und Herr Outrage griff sie auf ... jetzt will ich mir auch von der Seele reden, was mir hierzu letztes Jahr so widerfahren ist:
Denn meine Mutter hat sich selbständig gemacht.
Aufgrund der Tatsache, dass ich Bürotusse bin und mich sowohl mit Bürokrams (logisch) als auch Excel und Word in dem Bezug gut auskenne hat meine Frau Mutter gemeint, sie bräuche sich auf die Büroarbeiten, die bei einer Selbständigkeit entstehen, nicht vorzubereiten.
Sprich: Sie kennt sich so gut wie gar nicht mit Excel und Word aus. Ich bin ja da, ich kann's ja machen.
Ursprünglich war ausgemacht, dass ich bis Februar/März 2003 helfe. So lange wollte ich unsprünglich nur hier in der Gegend bleiben. Nun gucken wir mal auf's Datum. Genau. Ich bin halt noch hier, mein Pech.
Nebenbei konnte ich da auch noch den Notnagel beim Kellnern spielen - nee, is klar. Das hat im Sommer zum Krach geführt, weil ich es doch tatsächlich gewagt habe, sie im Stich zu lassen (= bei dem wöchentlichen Notanruf "ich hab heut keinen der kellnert" mal NEIN gesagt, weil ich was vor hatte). Wohlbemerkt: Im Sommer!!! 2003!!! -- Immerhin hat sie dieser Streit kuriert und das Kellner-Thema ist jetzt schonmal durch. Wenngleich ich mir noch immer anhören muss, wie enttäuscht sie doch von mir ist.
Dabei kommt sie mir natürlich noch immer hier und da mit diversen Bürodingen. Ich kann sie nicht besuchen, ohne dass sie irgendeine Frage zu irgendetwas hat. Geht nicht.
Und ihre Speisekarte (ja, Herr Outrage, da habe ich bei Ihrer Story die Parallele gezogen) habe ich auch bereits 20 Mal geändert. Die nächste Änderung kommt noch. Inhaltlich und zum dritten Mal ein anderes Format. Macht ja nix. Kostet mich ja nur zwischendurch mal ein paar Stunden. Macht man ja gerne.
Ja, macht man gerne. Das erste Mal. Vielleicht auch noch das zweite Mal. Dann ist aber auch gut gewesen!
Jetzt werde ich ihr auch noch ein paar Tage an den kommenden Wochenenden opfern (bevorzugt Samstage, denn Sonntags muss sie ja in die Gastronomie - *seufz*), um meiner Frau Mama die Grundlagen in Word und Excel beizubiegen. Und in der Windows-Oberfläche. Weil ich ja bald ins Ausland gehe und auch nicht beabsichtige, danach weiterhin in dieser verlassenen Gegend zu hausen.
Mir fällt dazu nur eins ein: Wenn ich mich so schlecht vorbereitet selbständig gemacht hätte und sie deswegen ständig hätte bemühen müssen, dann hätt ich schon vor Monaten den Einlauf meines Lebens bekommen!
Aber Mütter dürfen ja alles!
(Und man liebt sie sowieso trotzdem...)
Moaning Ramirez
| ramirez
um 14:44h
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stormstrider,
Sonntag, 11. Januar 2004, 16:42
hilfe zur
selbsthilfe, finde ich immer die beste lösung :)
zumindestens für mich persönlich. erklär mir wie was funktioniert und ab dann mach ich's selber.
das ist auch fair, denn oft genug kann man sich, wenns gerecht ist, austauschen.
ich erklär dir word und du mir, wie man einen kuchen essbar macht ;)
zumindestens für mich persönlich. erklär mir wie was funktioniert und ab dann mach ich's selber.
das ist auch fair, denn oft genug kann man sich, wenns gerecht ist, austauschen.
ich erklär dir word und du mir, wie man einen kuchen essbar macht ;)
ramirez,
Sonntag, 11. Januar 2004, 16:49
Das ist
ein fauler Handel. Das wäre zweimal Juhu für Muttern und keinmal für mich. Sie wollte mir immer Kochen und Backen beibringen, ich hab aber nie gewollt.
Aber "ich bring Dir das bei und back Dir dafür ein paar Kuchen" - das wär ein Handel. Obwohl ich auch lieber Geld hätte für die Reise statt noch ein paar Speckrollen mehr...
ich merk's schon, mir kann man heut wieder mal gar nix recht machen... sorry 4 that.
Aber "ich bring Dir das bei und back Dir dafür ein paar Kuchen" - das wär ein Handel. Obwohl ich auch lieber Geld hätte für die Reise statt noch ein paar Speckrollen mehr...
ich merk's schon, mir kann man heut wieder mal gar nix recht machen... sorry 4 that.
monolog,
Sonntag, 11. Januar 2004, 18:58
Das kenn ich nur zu gut,
und wenn man dann mal was ablehnt, geht der Diskurs gleich auf die ganz große Schiene (Ich hab dich schließlich aufgezogen und dir immer alles ermöglicht!) - als hätte man drum gebeten, geboren zu werden, in genau diese Familie rein.
Da bleibt nur eins: versuchen ruhig und gelassen zu bleiben und Grenzen zu ziehen. Schwierig ists allemal.
Da bleibt nur eins: versuchen ruhig und gelassen zu bleiben und Grenzen zu ziehen. Schwierig ists allemal.
ramirez,
Dienstag, 13. Januar 2004, 19:49
Mensch,
das klingt fast als wärst Du hier mal Mäuschen gewesen. Nur das meine Mutter eher die Aufopferungsschiene fährt. Also quasi hat sie dann ja ihr Leben für uns aufgegeben.
Noch so ein Ding: Es sind immer wir. Also mein Bruder und ich. Egal wer was anstellt, sie kommt immer mit der "Euch"-Phrase. Da werd ich dann immer ganz fuchsig...
Noch so ein Ding: Es sind immer wir. Also mein Bruder und ich. Egal wer was anstellt, sie kommt immer mit der "Euch"-Phrase. Da werd ich dann immer ganz fuchsig...
wollmilcheber,
Sonntag, 11. Januar 2004, 23:03
Frau Ramirez,
das scheint mir aber ein bischen auch etwas auf Gegenseitigkeit zu sein. Zumindest so, wie Sie es schildern. Ist es nicht bis zu einem gewissen Grad eine - Genugtuung will ich nicht sagen - eine Bestätigung für Sie und Ihre Arbeit?
Manchmal helfen da ganz einfach klare Abmachungen. "Ich helfe Dir bis dann und dann und dann musst Du selber schauen". So mach ich das zumindest mit den Kindern und Eltern sind ab einem gewissen Alter nicht anders als Kinder ;-)
Manchmal helfen da ganz einfach klare Abmachungen. "Ich helfe Dir bis dann und dann und dann musst Du selber schauen". So mach ich das zumindest mit den Kindern und Eltern sind ab einem gewissen Alter nicht anders als Kinder ;-)
ramirez,
Dienstag, 13. Januar 2004, 19:56
So eine Regelung
wär schon ganz toll - wenn es denn fruchten würde. Da kann man 20 Mal sagen, dass man nicht mehr beide Wochenendtage kellnern will und das wird dann zähneknirschend hingenommen - und dann klingelt am zweiten Wochenendtag wieder das Telefon. "Notfall, Du musst kommen!" Toll - da sag dann mal "nein", das geht gar nicht. Vor allem geht man selbst irgendwann auf'm Zahnfleisch, weil man ja so gar nicht mehr entspannen kann. Erstens mangels Zeit und zweitens erwartet man irgendwann schon, dass es gleich klingelt...
Naja, das war die schlimmste Zeit, die ist nun hoffentlich endgültig vorbei. Gestern hat sie gemeint, ich könnte ja super noch was Geld für meine Reise verdienen, indem ich bei ihr arbeite. Nee, is klar. Mich wieder von reichen alten Säcken anschnautzen zu lassen, weil die ihr Bier nicht innerhalb von 2 Minuten perfekt gezapft vor die Nase gestellt kriegen. Das kann sie gar nicht bezahlen!
Ich glaube, wenn meine Ma einen Irish Pub aufgemacht hätte, dann wär das alles anders gelaufen. In sowas hab ich schonmal gearbeitet und das hat richtig Spaß gemacht. Da waren die Gäste netter...
Naja, das war die schlimmste Zeit, die ist nun hoffentlich endgültig vorbei. Gestern hat sie gemeint, ich könnte ja super noch was Geld für meine Reise verdienen, indem ich bei ihr arbeite. Nee, is klar. Mich wieder von reichen alten Säcken anschnautzen zu lassen, weil die ihr Bier nicht innerhalb von 2 Minuten perfekt gezapft vor die Nase gestellt kriegen. Das kann sie gar nicht bezahlen!
Ich glaube, wenn meine Ma einen Irish Pub aufgemacht hätte, dann wär das alles anders gelaufen. In sowas hab ich schonmal gearbeitet und das hat richtig Spaß gemacht. Da waren die Gäste netter...
seberhart,
Donnerstag, 15. Januar 2004, 19:43
Huhu, Sie da, Frau Ramirez!
gucken Sie doch mal hier, vielleicht hilfts ja der Frau Mama?
ramirez,
Donnerstag, 15. Januar 2004, 19:54
Hallo Herr Seberhart,
also, entweder schnall ich den Witz nicht mit dem Browser-Programmierfehler oder der Link funktioniert net.
Macht nischt, hat Zeit, ich muss jetzt eh los.
Und die Meckereien bezüglich Muttern werden jetzt begraben. Genug ausgekotzt für die ersten zwei Wochen des Jahres.
Neues Motto: Don't mecki, be happy!
(Okay, am Text arbeite ich noch...)
Macht nischt, hat Zeit, ich muss jetzt eh los.
Und die Meckereien bezüglich Muttern werden jetzt begraben. Genug ausgekotzt für die ersten zwei Wochen des Jahres.
Neues Motto: Don't mecki, be happy!
(Okay, am Text arbeite ich noch...)
seberhart,
Sonntag, 18. April 2004, 19:38
war eigentlich
ein link auf ein MS-Word Lern Buch oder sowas (is ja schon ein bisschen länger her, ne?) :-)