Freitag, 16. Januar 2004

Alte Leidenschaften

Um mich von meiner Quiz-Sucht zu befreien hab ich mal wieder einen Fragebogen ausgekramt, denn ich irgendwann letztes Jahr mal in einem blog aufgegabelt habe. Weiß leider nicht mehr in welchem - vermutlich bei Anke.

1. Gesetz dem Fall, du vertraust so etwas deinem Journal (Blog, einem Forum, wie auch immer) grundsätzlich eher an als nicht: Wenn deine Eltern/deine Freundin/dein Freund heute stürbe(n), nach wie langer Zeit würdest du es etwa publik machen?
Keine Ahnung. So einen Fall hatte ich bisher (thx) noch nicht und ich kann auf die Antwort dazu auch gut verzichten.

2. An was glaubst du (die Liebe, Gott, dich selbst, das Gute ...)?
Karma/Wiedergeburt. Daran, dass man für sich selbst verantwortlich ist und am Ende seines Lebens sagen können sollte, dass man es wieder so machen würde.

3. Wie sicher bist du dir da? Das heißt: Wie groß müsste ein „Gegenbeweis“, eine Enttäuschung sein, damit dein Glauben schrumpft?
Das hatte ich schonmal. Schließlich war ich mal ein fleissiger Kirchgänger. Aufgrund der Tatsache, dass Kriege und Terrorismus fast immer aus einer Form von Religionsgemeinschaft resultieren, halte ich schlichtweg nichts von eben solchen und meine auch, dass alles durch die Jahrhunderte völlig verzerrt wurde. Das ist zwar kein Gegenbeweis für die Existenz einer höheren Intelligenz, aber einer für die Richtigkeit von Glaubensgemeinschaften. Meine ganz persönliche Meinung, though.

4. Wie funktioniert Denken bei dir: in Bildern, Worten, Tönen, Gefühlen, Farben ...?
Hauptsächlich Worte und Bilder. Aber ich meistens es ist ein guter Mix von allem...

5. Redest du, wenn du allein bist?
Kommt durchaus vor.

6. Wie weit, glaubst du, könntest du dich lebensstandardmäßig einschränken? Weshalb nicht mehr oder weniger? Mit anderen Worten: Was brauchst du zum Leben?
Herrje, was tu ich denn grad? Ich glaube, solange man mir nicht die Bücher und den menschlichen Kontakt wegnimmt, komme ich klar. Aber letzten Endes muss auch ich solche Grenzen erst austesten, um sie sicher benennen zu können.

7. Welche Rolle spielt Geld in deinem Leben?
Das notwendige Übel, das einem das Weiterleben sichert und das einem das Leben leichter macht – wenn man es hat. Ich suche aber Jobs nicht nach der Bezahlung aus. Allerdings lass ich mich nicht gern ausnutzen. Das misst man eben hauptsächlich am Geld...

8. Suchst du etwas?
Den Sinn des Leben, den Job, der mir wirklich mal Spaß macht und in manchen Menschen suche ich die Intelligenz... oftmals vergebens...

9. Kommst du zurecht, ohne dass man dir sagt, was zu tun ist?
Absolutely. Die Frage ist, ob die anderen noch zurecht kommen, wenn sie ihre Klappe halten müssen...

10. Hast du so etwas wie eine Lebensphilosophie (alles wird gut, alle Menschen sind schlecht etc.)? Seit wann? Hat sie sich verändert?
War mal „Carpe Diem“, das war mir dann irgendwann zu abgelutscht. Hab’s geändert in „Carpe Noctem“ – bin eh ein Nachtmensch. Jetzt sag ich oft einfach „Lebe Deinen Traum!“ Das hat eben damit zu tun, dass ich mich am Ende meines Lebens nicht fragen möchte, warum ich gewisse Dinge nicht getan habe.

11. Bist du mit dem Ort, an dem du lebst, glücklich, wärst du gern woanders, ist es dir egal oder bist du rastlos?
1. Nein, ich bin nicht zufrieden, ist aber derzeit notwendig, darher bemühe ich mich
2. darum, dass es mir möglichst egal ist. Eigentlich bin ich aber
3. ziemlich rastlos. Zusammen mit dem Thema von Frage 7 macht das Sinn.
(Nicht zwangsläufig für Euch, aber für mich... *lol*)

12. Bist du Anhänger der These, jeder Mensch sei bisexuell? Wieso (nicht)?
In gewisser Hinsicht: Ja. Wir sind bloß nicht wirklich offen.
Hella von Sinnen hat das mal sehr schön ausgedrückt: „Man verliebt sich ja in einen Menschen, nicht in ein Geschlecht.“ Wo sie recht hat, hat sie recht...

13. Hast du das Gefühl, dich ständig in Veränderung zu befinden? Gibt es eventuell Phasen, in denen du dich besonders stark oder schnell veränderst? Womit bringst du das in Verbindung?
Ich versuche, mich weiter zu entwickeln und hoffe, das gelingt mir auch dann und wann. Das zieht immer Veränderung mit sich. Ich versuche aber schon, ich zu bleiben. Und das heißt in erster Linie, dass ich über meine Veränderungen nicht Buch führe...

14. Wenn es dir (innerlich) schlecht geht: Gibt es etwas, das dich immer oder fast immer in eine bessere Stimmung zu versetzen in der Lage ist?
Ja. Der richtige Song und/oder der richtige Film. Oder ein Kuss vom richtigen Mann (pure Theorie).

15. Falls ja: Kannst du versuchen zu beschreiben, weshalb gerade dies? Falls nein: Kannst du dir erklären, weshalb nicht oder meinst du, es müsste etwas geben, du hast es nur noch nicht entdeckt?
Ganz einfach: Entweder unterstreicht der Song/Film meinen derzeitigen Gemütszustand und ich heul mich mal so richtig frei oder er bringt mich zum Lächeln und ändert damit meine Stimmung. (Den Mann lass ich jetzt mal aus, das erklärt sich von selbst, nehm ich an - *grins*)

16. Gibt es CDs, die du schon sehr lange besitzt, die du immer wieder hören (meint: richtig zuhören) kannst, ohne dass sie sich abnutzen?
Es gibt ein paar, die ich immer mal wieder ausbuddele, aber so echte Dauerläufer über Jahre, die hab ich nicht. Die, die immer wieder auftauchen sind in der Regel Soundtracks.

17. Wann kannst du am besten denken (Tageszeit, Situation, Stimmung, Tätigkeit ...)?
Nachts und auf’m Klo.

18. Bist du manchmal von dir selbst überrascht? Ist das eher positiv oder negativ oder beides in etwa gleich?
Wenn mir eine Peinlichkeit passiert, dann überrascht mich das nicht, dann ärgert mich das. Aber ich kann mich manchmal ganz gut positiv überraschen.

19. Hast du eine Eigenschaft, die andere verwundert (also eine Eigenschaft, die von anderen wahrgenommen wird)?
Ja, ich denke schon. Aber da hab ich jetzt nur vage Begebenheiten im Kopf.

20. Wie spät ist es jetzt? Ist es Zufall, dass du diesen Fragebogen um diese Zeit beantwortest?
21:26 Uhr und:
Jein. Ich bin eben ein Nachtmensch. Allerdings ist es ein Zufall, dass der PC frei ist...

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