Dienstag, 13. September 2011

Straßenegoismus

Ich stell ja immer mehr fest, dass Freundlichkeit auf den Straßen einfach mal out ist...

In den engen Gassen unserer Wohngebiete kommt man durch die mit Pollern verstellten Kurven nur allein - dass mein Gegenüber mal anhält, das erlebe ich immer seltener. Eher bleiben die mittendrin stehen und warten ab, was ich jetzt mache (bevorzugt zurücksetzen, sonst geht ja nix mehr).

Oder heute, wo Papi meinte, er stellt sich mal quer halb in die Parkplatzeinfahrt, halb auf die Straße, weil er befürchtete, er kriege sein Amischlitten-Riesenschiff mit mir auf der Ausfahrtseite (und ich stand nun wirklich recht weit rechts) nicht elegant hinein. Er zwang mich damit, über den Bordstein der anderen Straßenseite zu fahren, damit es überhaupt noch vorwärts geht.

Am Schlimmsten aber war letztens die neue Kita-Mama, die sich kaggdreist mitten vor die Kitatür parkt und damit die Ausfahrt vom Erzieherinnenparkplatz am Ende der ausgewiesenen Sackgasse zustellt. Auf diesem Parkplatz standen - ob der späten Zeit kurz vor Toreschluss - nur noch ein Erzieherinnenauto und mein Vierrad. Dazu bemerkt bin ich für sie deutlich sichtbar mit Kind auf das Auto zugegangen als sie einfuhr, wollte also offenbar gerade fahren. Das hat die Frau allerdings nicht davon abgehalten, dort zu parken und mich die Zeit warten zu lassen die es braucht, bis sie ihre Tochter aus der Kita geholt und angeschnallt hat. Beim rückwärts Rausfahren hat sie sich dazu dann noch selten dämlich angestellt.

Ich bin jedenfalls erschüttert. Ein wenig Rücksicht auf den anderen (neben meinem Wagen wären 2 (!) Parkplätze frei gewesen) ist offenbar heute schon zu viel verlangt.

Traurig... sehr traurig...

Drivers Grave | ramirez um 01:09h | 3 tickets | add a ticket?


 
sid, Dienstag, 13. September 2011, 01:47
Was soll ich Dir erzählen - so ists überall.

Vor 4 Wochen hab ich bei uns mal wieder das Material sortiert. Nicht weil ich das so gern tu, sondern weil ich endlich mal wieder was finden wollte. Was rausnehmen und genau annähernd an den Platz zurückstellen ist wohl nicht. Aber im Sommer hab ich ja fast alleiniges Hoheitsrecht und da mach ich dann Ordnung - für mich.

Ende letzter Woche wurden die neuen Kollegen geschult. Mußten dann auch präsentieren und so weiter. Alles kein Thema.
ABER Geschirr in den Spüler räumen - Fehlanzeige (falls man es bis in die Küche überhaupt tragen konnte, aber auch net mein Ärger).
Warum soll man am Klo Licht abdrehen, wenn das auch den ganzen Tag rennen kann.
Warum sollte man das Material wieder zurückräumen, wenn mans einfach nur wo hinschmeissen braucht...

Heute mal wieder n Hals gekriegt. Vllt daher die Schieflage - keine Ahnung. Wohl grad eine Ansammlung, die mir den Montag madig gemacht hat.

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ramirez, Dienstag, 13. September 2011, 23:31
Da tät ich ja auch mal kurz einen kleinen Krampf kriegen. Früher oder später würden solche Materialien auf wundersame Weise den Weg zurück auf den schuldigen Schreibtisch finden. Und irgendwann würd ich auch ein Sparschwein auf der Arbeitsplatte platzieren mit einem großen Schild: "Wer's nicht selbst wegräumt bezahlt!" Ich kann da sehr kreativ werden...

Bei mir macht das der Chef, aber das kratzt mich nicht mehr, im Office lass ich die Tassen einfach stehen (es sei denn ich weiß von Besuch, aber erstens weiß ich das fast nie und zweitens ist es selten). Außerdem muss ich das nur noch etwas mehr als eine Woche durchstehen, danach bin ich nicht mehr da und er muss es alleine gebacken kriegen. Schade, dass ich dann nicht Mäuschen bin... :D

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sid, Mittwoch, 14. September 2011, 02:02
Andre Ausgangslage:
Wir haben doch alle kein eigenes Zimmer, nicht mal einen eigenen Tisch oder so. Wir dürfen die uns täglich neu zugeteilten Räumlichkeiten nutzen. Fertig.

Das Material allerdings hat sehr wohl seinen Platz.

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