Mittwoch, 4. August 2010

Glockenleben

Wenn ich so meine letzten Jahre revue passieren lasse, dann habe ich tatsächlich das Gefühl, ich war im falschen Film. Allein der Gedanke an dieses Leben voller Ungewissheit, Haderei, Diskussionen, unerfüllter Hoffnung und vielen, vielen Tränen der Verzweiflung verursacht ein sehr merkwürdiges Gefühl im Bauch.

Es ist, als hätte ich unter einer Glocke gelebt, in der eine andere Realität geherrscht hat. Verzerrt und verschoben und mit einer ganz grauen Atmosphäre, einem völlig abstrusen Weltbild und einem sehr dumpfen Lebensgefühl. Wie in einem französischen Drama aus den 60er/70ern.

Wie bin ich da nur reingeraten? Und warum hat es mich da immer wieder hin zurückgezogen? Das grenzte schon an Selbstaufgabe. Das war nicht ich. Und so hatte ich mir mein Leben nie vorgestellt. Warum aber hab ich mich davon ums Verrecken nicht lösen können? War das der Drang zurück in ein Gefühl, das zwar schlecht aber mir ja inzwischen schon so vertraut war?

Vermutlich werde ich das nie verstehen können. Aber vielleicht sollt ich mal meine Shrinkette fragen...

Kopfnuss | ramirez um 12:35h | 9 tickets | add a ticket?