Dienstag, 12. April 2005

Erziehungssache

Manchmal denke ich, ich gehöre zu einer aussterbenden Rasse.

Ich werfe alles in Mülltonnen. Sogar meine Zigarettenstummel töte ich gewissenhaft ab und werf sie da rein. Und das nicht nur in Häusern, sondern auch draußen.

So genau nehmen es aber offenbar nicht allzu viele Menschen. Seit in der Nähe eine Fast-Food-Kette eine weitere Filiale eröffnet hat, zieren nicht nur rote Schilder mit großen, gelben Bögen in unregelmäßigen Abständen die Hauptstraße, nein, statt mit einer Beleuchtung ist die Straße abends mit Müll gesäumt.

Also, ich möchte ja bezweifeln, dass dies tatsächlich zum Zweck der Wegfindung geschieht - wenngleich es vermutlich effektiv ist. Jedes Mal, wenn ich an diesen roten Trinkbechern, hautfarbenen Schaumverpackungen und braunen Papiertüten vorbei fahre, frage ich mich, was daran eigentlich so toll ist, den Müll aus dem Wagenfenster zu werfen.

Vermutung 1: „Boah, ey, guck ma, der Becher is von mir. War gestern bei Mekkes!“
Vermutung 2: „Boah, der Kram fliegt abba gut. Und wie der Becher aufschlägt – voll krass, ey!“
Vermutung 3: „Schmeiss doch raus, merkt doch keine Sau! Brauchste nich zum Mülleimer laufen!“
Vermutung 4: „….>>blank<<…“

Ich persönlich tendiere ja zu Vermutung 4…

P.S.: Weitere Vermutungen über andere Kuriositäten - die selbe Fast-Food-Kette betreffend - finden Sie bei Frau Pommesrot

Kritisch | ramirez um 19:01h | no ticket | add a ticket?