Mittwoch, 5. Mai 2004

New Orleans - The Big Easy

Do you like Jazz?

Ich bin ja eigentlich kein grosser Jazz-Fan. Aber der Jazz gehoert zur Stadt wie die Biene zur Blume. (Netter Vergleich, gell?)

New Orleans ("Nu Orl'ns") ist eine Stadt in der es viel zu entdecken gibt. Das French Quarter und die Mississippi-Promenade am Tage (shoppen, Artisten und Kuenstlern zusehen, einfach chillen) und die beruehmte Bourbon Street des Nachts. Alle drehen voellig ab, Maedels liften ihre Shirts fuer billige Perlenketten und Musik droehnt aus jeder Kneipe - aus jeder 2. live. Waehrend der Festivals spielen ueberall Bands - in den Parks, auf der Promenade, auf der Strasse.

Aber auch Sightseeing ist angesagt. Touren werden massig angeboten - sogenannte "Walking Tours". Da muss man sich halt klar werden, was man will. Auf jeden Fall mit Tourguide sollte man sich den Friedhof
St. Louis Cemetery No.1
ansehen, wo das Grab von Voodoo-Queen Marie Laveaux ist und wo ein paar Szenen von Easy Rider gedreht wurden (leider ohne Erlaubnis und da die Szenen selbst wohl halb New Orleans aufgeregt haben duerfen dort keine Filme mehr gedreht werden). Nicht zu empfehlen ist die Tour durch den Garden District, zumindest nicht mit der Tour, die mir ans Herz gelegt wurde. Man kann sich das besser selbst angucken und Anne Rice zieht eh grad aus, also muss man auch nicht mehr unbedingt wissen, wo die so gehaust hat... Man verpasst damit zwar auch die Tour ueber die
Lafayette Cemetery
wo Lestats Grab steht (also das Grab, das Anne Rice als seines auserkoren hat, versteht sich), aber es gibt Schlimmeres. Viele Infos waehrend der Tour sind eh die selben wie in St. Louis No. 1.

Es gibt auch Ghost Touren oder Nachttouren mit dem Titel "Witchcraft and Wizardry", aber die hab ich leider verpasst - zu viel los im Hostel, zu viele Parties, zu viel Spass ohne Touren.

Das Hostel heisst uebrigens "India House" und ist sicherlich nicht das Sauberste (aber den deutschen Standard darf man hier eh nicht anlegen) aber es ist definitiv sehr lebendig, man lernt in null komma nix Leute kennen und hat eigentlich immer mehrere Optionen, was man grad machen moechte.

Und wenn man gern mal auf den Mississippi moechte - es gibt eine 5-Minuten-Faehre nach Algiers Point, die ist absolut gratis. Wer muss da noch auf einen teuren Schaufelraddampfer, wenn man auch so auf dem Mississippi den Sonnenuntergang geniessen kann?

Around the World | ramirez um 21:59h | 10 tickets | add a ticket?



Florida - The Sunshine State

Regel Nr. 1: Flieg niemals in die Staaten, ohne eine Uebernachtungsmoeglichkeit.
1. Immigration findet das gar nicht lustig
2. Wenn der Flieger Verspaetung hat (sagen wir zum Beispiel 3 Stunden), dann koennte es zu spaet sein um eine guenstige Uebernachtungsmoeglichkeit zu finden und man muss in ein schweineteures Hotel und ruiniert damit innerhalb der ersten paar Stunden das gesamte Budget...

Aber man ueberlebt ja bekanntlich Vieles und damit hier die Stationen in Florida:

Tampa
Hostel: Gram's Place. Nicht chic, Hostelbetten nicht allzu komfi, aber mit Atmosphaere.
Tampa selbst hat ausser Ybor City (quasi die Altstadt) nicht viel zu bieten.

Kissimmee (gleich unterhalb von Orlando, Startpunkt fuer Disney, Universal, Sea World):
Hostel: Palm Lakefront Hostel.
Wie Motel, jedes Zimmer eigenes Bad, vorne Hauptstrasse mit Shops und Restaurants, hinten See + Swimming Pool.
Oeffentlicher Bus nach Disney ist okay, nach Universal allerdings nicht zu empfehlen (3-4 Mal Umsteigen mit langen Wartezeiten = 3 Stunden unterwegs!!! Danke auch!!!)

Disney: 4 Parks, jeweils $50 (Kombi-Tickets sparen ein paar unwesentliche Bucks).

Disney MGM: Klasse Park! Sehr zu empfehlen. Star Tours (Star Wars Flugsimulator - kann man auch mehrmals rein... *grins*), Rockin' Rollercoaster feat. Aerosmith (indoor, rasant, gute Musi), Tower of Terror (Fahrstuhl zur Hoelle - ein echter Thrill), Indiana Jones Stunt Show (Indy in Action...).

Disney's Animal Kingdom: Ist laut Werbung "NAH-TA-ZU" - ist es aber doch. Tolle Safari mit Giraffen auf Armeslaenge, netter 3D-Film "It's tough to be a bug" (mit den Stars aus "A bugs life"), wilde Wasserbahn, in der man RICHTIG nass werden kann, ein paar nette Shows, aber alles in allem nicht die Kohle wert.

Universal Studios: 2 Parks, jeweils $57 (Kombi-Ticket fuer 1 Tag spart richtig Kohle, aber wer schafft schon 2 Parks an einem Tag, vor allem, wenn man 3 Stunden mit dem Bus unterwegs ist...)

Universal (Hauptpark): Bis auf "Twister" ist eigentlich alles empfehlenswert: Shrek in 4D, Back to the future, Alienhunting mit den MIB (und die lange Warteschlange in der Single-Line ueberspringen), Terminator 3D (welcome to Cyberdyne Systems...) - und einfach nur in den Filmkulissen herumstrollen, Karrikaturzeichnern ueber die Schulter gucken und dumme Fotos schiessen.

Sea World:
Empfehlenswert, vor allem, wenn man fuer die Karte nix bezahlen muss, weil Freunde Freunde kennen, die da arbeiten... Eigentlich wollte ich ja nicht hin (von wegen eingesperrte Tiere und so), aber da kann man ja wirklich schwerlich NEIN sagen.
- Soviel zu meinen Prinzipien -
Aber ich finde, der Park ist sehr schoen angelegt, die "Gehege" sind liebevoll gestaltet, die Shows sind toll und ueberraschenderweise haben mir die Killerwale besser gefallen als die Delphine (hoffe wohl noch immer, dass ich mal einen Flipper in freier Wildbahn treffe, was mir selbstredend lieber waere). A day to remember.

Mount Dora:
Kleines Kaff mit Hang zur Kunst jeglicher Art. Zum Beispiel "Yadda-Yadda Pottery", wo man entweder Kurse am "Pottery Wheel" besuchen kann (ich sage nur: "Ghost - Nachricht von Sam") oder einfach fertige Teile kaufen und gegen eine kleine Studiogebuehr anmalen und "backen" lassen kann. Mein kleines Stueck befindet sich hoffentlich inzwischen mittels eines Pakets auf dem Weg zu meiner Mutter...
Mount Dora ist allerdings vor allem toll, wenn man da 2,5 Wochen im Haus einer Freundin bleiben kann - mit Swimming Pool und einem Hobbykoch (= ihr Ehemann), der jedes Restaurant uebertrifft. Ich musste irgendwann gehen, sonst waer ich irgendwann gerollt.

St. Augustine:
Aelteste Siedlung in den USA mit aeltester Holzschule und einem Fort ganz aus Muscheln (also Muschelmatsch oder so). Sehr interessante Sache, denn damit waren die Waende etwas "nachgiebig" und Kanonenkugeln blieben drin haengen statt durchzuknallen. Des Nachts wurden sie dann von den Fortinsassen eingesammelt und wiederverwendet. Eine fruehe Form des Recycling mit einem Hauch von Ironie (wenn einen die eigene Kanonenkugel trifft...).
Sehr huebsches Staedtchen mit etwas mehr Geschichte als viele andere Orte in Amiland.

Around the World | ramirez um 21:40h | no ticket | add a ticket?



Gruss aus der Fremde

Na, wenn das nicht der Wahnsinn ist. Endlich komm ich mal zum Bloggen. Wurd auch Zeit, bin ja schliesslich bereits 1,5 Monate unterwegs (kaum zu glauben...).

Zunaechst mal vielen Dank fuer die lieben guten Wuensche. Bin auch gut gelandet (wenngleich doch 3 Stunden zu spaet) und im Flieger gab es so gute Filme, dass ich das mit dem Schlafen total vergessen konnte. Ich hoffe jedenfalls, Euch geht's allen so gut wie mir!

Nun, fuer alle, die es interessiert, poste ich hier mal die ersten Stationen in Kuerze, aber nicht ohne Informationen. Vielleicht bekommt ja jemand Reisefieber und kann meine Erfahrungen nutzen!

Well, bloggt fleissig weiter (oder fangt wieder an - hier ist ja derzeit echte Totenstille - erschreckend!), man kann nie wissen, wann dir Ramirez mal Zeit und Gelegenheit hat reinzuschauen! :D

Fuehlt Euch alle herzlichst gegruesst!!!!

Around the World | ramirez um 21:22h | 4 tickets | add a ticket?