Da stand ich gestern in der Kita und meine Bekannte (aka Mutter von meines Sohnes bester Freundin Nr. 1) pflückte sich den Turnbeutel vom Kleiderhaken ihrer Tochter um die Sachen mal mit heim zu nehmen. Waschen, austauschen weil zu klein - solche Dinge müssen ja auch mal sein.

Dacht ich mir: "Solltest du auch mal machen," und handelte entsprechend, nahm die Sachen mit heim. Und tatsächlich: Die Wechselhose in Größe 92 konnte gar nicht mehr passen. Und das Turnzeug schrie auch mal wieder nach Reinigung.

Natürlich hatte ich gleich frische Sachen in die Beutel gepackt.
Und natürlich hatte ich die auch mit ins Auto genommen.
Und natürlich habe ich sie heute morgen vergessen aus dem Auto mit in die Kita zu nehmen.
Und - you guessed it - NATÜRLICH hat mein Sohn es heute seit locker 3 Monaten das erste Mal nicht geschafft, die Toilette pünktlich zu erklimmen.

Heute, dem einzigen Tag seit er im Sommer in diesen Kindergarten kam, an dem keine Wechselwäsche da war! Und an solchen Tagen ist es dann auch immer das große Desaster: Es war wirklich alles nass, inklusive der funkelnagelneuen Hausschuhe.

Natürlich haben die in der Kita auch Wechselklamotten vorrätig. Macht die Sache allerdings nicht weniger peinlich für mich.

So wie es aussieht ist Herr Murphy momentan täglich bei uns zu Besuch...

oder: Murphy's Law - Part 1

Ich arbeite täglich im gleichen Büro. Manchmal mit Praktikant, manchmal mit Drittchef - aber meistens allein. Ich treffe manchmal Nachbarn auf dem Flur. Alles nette Leute, nix Besonderes.

Also schluffte ich gestern, nichtsahnend, in den Meetingraum, wo der Drittchef sich mit einem externen Mitarbeiter traf, den ich lediglich von emails kannte. Ich blickte kurz in den Raum, sagte freundlich 'Hallo', war aber gedanklich doch sehr bei dem Task das Tablett mit dem Konferenz-rundum-sorglos-Paket auf den Tisch zu balancieren und dabei die schwere Tür zu halten, die wieder zugehen wollte. Kaum geschafft war ich auch schon wieder auf dem Weg zu meinem übervollen Schreibtisch.

Kurz vor meinem Feierabend klopfte es dann an meiner Bürotür. Herr Extern wollte wissen, wo denn der Bäcker wäre, den er empfohlen bekommen hatte bevor der Drittchef zum Mittagessen heim gefahren war. Wie er so in der Tür stand, hatte ich nun Gelegenheit, mir den Herrn mal so richtig anzusehen.

Und ich sage euch: WHAT A DISH!

Groß, dunkelhaarig, Stoppelbart, lässig gekleidet - absolutes Eye-Candy. Ein Wunder, dass es mir gelang, fehlerfrei den Weg zum Bäcker zu beschreiben.

Aber eins muss man mir doch erklären: Warum in aller Welt muss ich ausgerechnet an so einem Tag die Jeans tragen, die mir eine bis anderthalb Nummern zu groß ist (statt der die so knackig sitzt) und dazu einen dicken, gestrickten Rollkragenpulli aus dem Übergrößenladen, bei dem ich seit knapp 1 Jahr nicht mehr kaufen muss?