Montag, 24. August 2009

Nachbar-Prolls

Ich weiß nicht, ob ich es schon erwähnte, aber die Leute unter mir sind eher von der Sorte wie man sie ungern im gleichen Haus wohnen hat. Sie nehmen eigentlich nur mit einem Kontakt auf wenn sie was zu motzen haben und das tun sie dann auch wirklich mit Inbrunst. Erwarten aber offenbar eine erhöhte Tolleranzschwelle im Gegenzug.

Auf den Ärger mit der Katzentreppe habe ich mich ja nach meinem Einzug dann doch nicht eingelassen, da konnte mir auch niemand die genaue Rechtslage nennen und wenn ich nicht das Recht auf meiner Seite weiß, dann ist mir das zu blöd.

Dass die Seppels der Katze aber einerseits den direkten Zugang zu meiner Wohnung verweigern, sich dann andererseits darüber beklagen, dass die Katze z.B. im Hausflur herumlungert wenn ich die Wohnungstür nicht aufmache, darüber kann ich nur hässliche Handbewegungen in Kopfnähe machen.

Aber dass sie neuerdings meinen, sie können hier regelmäßig ihr Wohnzimmer zur Partyplattform erklären und das bis tief in die Nacht, das geht zu weit.

Vor 2 Wochen war es schonmal so weit, dass ich fast die grünen Männchen gerufen hätte, da hab ich mich aber noch nicht so wirklich getraut. Und bis halb 3 wach gelegen, denn man muss ja um die Uhrzeit Michael Jacksons "Man in the Mirror" durch die Lautsprecher jagen, dass der Lattenrost mitwippt, sich dann lauthals streiten und die Türen schlagen, dann den Radiosprecher so laut machen, dass man ihn auch im Bad versteht (drei Etagen höher)...

Als das jetzt aber letzten Freitag drohte nochmal los zu gehen, da habe ich um halb 1 die Beamten zu Hilfe geholt. Die meinten zwar, ich müsse erstmal selbst runter gehen und denen sagen sie mögen leiser sein, aber dann haben sie doch angerufen.

Guter Bürger der ich bin ging ich irgendwann runter als der Anruf wohl nichts nützte (da war die Musik dann mal aus gewesen, ging im Anschluss aber gleich wieder an) aber das brachte den erwarteten Erfolg, nämlich gar keinen. Also habe ich um kurz nach 1 wieder bei den Herren Polizei angerufen und die klingelten unten dann Sturm bis sich endlich jemand zur Tür begab.

Heute sah ich dann die Schrabnelle von oben mit dem Vollsepp von unten babbeln. Fänd ich ja jetzt richitg lustig wenn die sich auf seine Seite schmeißt, wo die ja ähnlichen Ärger mit ihren vorherigen Obermietern hatte.

Manche Menschen verdienen einander. Ich jedenfalls hab das nicht verdient und werde meinen Vermieter darüber in Kenntnis setzen, dass ich das sicherlich nicht lange mitmache. Und so lange können die da unten gern Krieg haben wenn sie ihn wollen.

I am ready!

Moaning Ramirez | ramirez um 23:04h | 2 tickets | add a ticket?



Kleine Kinder zählen nicht...

Gestern auf einem wunderbaren afrikanischen Abend gewesen. Öffentliche Veranstaltung im lokalen Tiergehege. Selbstredend gab es entsprechende Musik. Viele Trommeln - genau mein Ding.

Bei der Show einer Gruppe dunkelhäutiger Männer mit riesigen hölzernen Trommeln standen wir durch Zufall in der ersten Reihe, links eine junge Frau mit Gipsbein. Diese meinte irgendwann auf ihrer kleinen Kamera Bilder machen zu müssen, empfand aber wohl die seitliche Position als ungünstig und trat deswegen ein Schrittchen zur Seite - oder besser, sie wollte. Sie trat gegen den Buggy, in dem sich selbstredend mein Kind befand, guckte kurz runter .... und ging dann den notwendigen Schritt vor und nach rechts.

Auf der rechten Seite standen auch Leute und wir konnten somit nicht mehr selbst ausweichen. Misses Gipsbein rückte weiter nach rechts. Und noch etwas weiter. Mein Sohn musste sich inzwischen bereits weit vorbeugen und nach rechts verbiegen um die Trommler sehen zu können.

Als sie mit dem Fotografieren fertig war wurde schnell klar, dass sie ihre Pole Position nicht freiwillig wieder aufgeben würde. Ich beugte mich also vor, tippte ihr auf die Schulter und als sie sich umdrehte meinte ich nur (mit einem Fingerzeig in den Buggy):
"Der Kleine möchte auch was sehen!"

Ihre Haltung zeigte ganz klar, dass ihr dieser Hinweis nicht passte, dummerweise kam ihr meine Begleitung zuvor, welche da meinte: "Scheint ein Problem zu sein!" Da hatte das Weibstück leider gleich einen Motz-Aufhänger. Man hätte das ja auch netter sagen können. Keifz, keifz.

Dito, Baby! Wollen wir mal nicht vergessen, wer hier gemeint hat, Kinder sind ja wurscht. Die brauchen ja nichts zu sehen. Das zeugt natürlich von so viel Rücksicht dass es unverständlich ist, wenn sich jemand darüber aufregt.

Leute gibts, die haben ihre Klumpfüße verdient!

Moaning Ramirez | ramirez um 02:07h | 2 tickets | add a ticket?