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Mittwoch, 14. Mai 2008
Anfänge
Aller Anfang ist schwer - und wir fangen gleich mit den schweren Anfängen an. Wie praktisch. So kommt man wenigstens nicht durcheinander. ;o)
Ich soll meine drei Anfänge - die Überschriften ergaben sich zufällig durch eine vorherige Aufgabe - jemandem vorlesen und herausfinden, welcher dem geneigten Leser/Zuhörer besser gefällt.
Na also, dann lasst mal hören, liebe Leser. Und spart mir nicht mit Begründungen! 8)
[P.S.: Frau Sid, Sie wollten es so!]
Ich soll meine drei Anfänge - die Überschriften ergaben sich zufällig durch eine vorherige Aufgabe - jemandem vorlesen und herausfinden, welcher dem geneigten Leser/Zuhörer besser gefällt.
Na also, dann lasst mal hören, liebe Leser. Und spart mir nicht mit Begründungen! 8)
[P.S.: Frau Sid, Sie wollten es so!]
Schreibtisch | ramirez um 17:51h | 6 tickets | add a ticket?
Irland
Ich stieg in mein kleines grünes Auto und holte tief Luft. Vor mir begannen die ersten Wagen die Fähre zu verlassen. Gleich würde ich wissen, wie sie aussieht: Die grüne Insel von der alle schwärmen. Wie sie riecht und wie es sich anfühlt, auf ihr zu leben.
Ich startete den Wagen und folgte dem Fahrzeug vor mir raus aus dem Dunkel des Unterdecks in die irische Mittagssonne.
Und Irland empfing mich, ganz gegen meine Erwartungen, tatsächlich mit Sonne.
Jetzt hieß es den Weg in einen Ort namens Balbriggan zu finden. Dafür musste ich zunächst den Flughafen anvisieren und der lag, wie ich bereits vorab von Caroline informiert wurde, auf der anderen Seite von Dublin.
Also gleich am ersten Tag einmal quer durch die Hauptstadt. Im Linksverkehr. Mit einem vollbeladenen Auto, gebaut für den Rechtsverkehr.
Aber es gab kein Zurück mehr. Ich befand mich mitten im Strom von PKW, die die Fähre im Hafenstädtchen Dun Laghoire Richtung Dublin verließen. Erst einmal schien es also durchaus einfach zu werden: Folge der Herde.
Ich startete den Wagen und folgte dem Fahrzeug vor mir raus aus dem Dunkel des Unterdecks in die irische Mittagssonne.
Und Irland empfing mich, ganz gegen meine Erwartungen, tatsächlich mit Sonne.
Jetzt hieß es den Weg in einen Ort namens Balbriggan zu finden. Dafür musste ich zunächst den Flughafen anvisieren und der lag, wie ich bereits vorab von Caroline informiert wurde, auf der anderen Seite von Dublin.
Also gleich am ersten Tag einmal quer durch die Hauptstadt. Im Linksverkehr. Mit einem vollbeladenen Auto, gebaut für den Rechtsverkehr.
Aber es gab kein Zurück mehr. Ich befand mich mitten im Strom von PKW, die die Fähre im Hafenstädtchen Dun Laghoire Richtung Dublin verließen. Erst einmal schien es also durchaus einfach zu werden: Folge der Herde.
Schreibtisch | ramirez um 17:48h | no ticket | add a ticket?
Bauklötze
"Ist das sein ernst?" raunte Marie nach rechts zu Rita hinüber. Die zuckte nur mit den Schultern und versuchte, unbeteiligt auszusehen.
"Sieht ganz so aus," flüsterte es von hinten. Marie bemühte sich, unauffällig über ihre rechte Schulter in die Reihe hinter ihr zu schielen und erkannte Senta in ihrem Augenwinkel.
"Aber das sind Bauklötze!" entfuhr es ihr entsetzt und sofort sah sie sich erschrocken um, ob es jemand gehört hatte. Senta nickte kurz, doch statt eine Antwort zu geben begann sie, komisch mit den Augen zu rollen und als ihr Blick gleich danach betroffen gen Boden wanderte, schwarnte Marie, was passiert war - oder besser, was passieren würde.
"Sehr wohl erkannt, Frau Benges," ertönte auch schon die Stimme ihres Chefs von schräg links neben ihr.
"Gefällt Ihnen mein Entwurf nicht?"
Marie drehte sich langsam zu ihm um und lächelte das eine gequälte Lächeln des Schams, das nur solche Situationen hervorbingen. Fieberhaft überlegte sie dabei darüber nach, was sie sagen könnte, sagen sollte.
"Sieht ganz so aus," flüsterte es von hinten. Marie bemühte sich, unauffällig über ihre rechte Schulter in die Reihe hinter ihr zu schielen und erkannte Senta in ihrem Augenwinkel.
"Aber das sind Bauklötze!" entfuhr es ihr entsetzt und sofort sah sie sich erschrocken um, ob es jemand gehört hatte. Senta nickte kurz, doch statt eine Antwort zu geben begann sie, komisch mit den Augen zu rollen und als ihr Blick gleich danach betroffen gen Boden wanderte, schwarnte Marie, was passiert war - oder besser, was passieren würde.
"Sehr wohl erkannt, Frau Benges," ertönte auch schon die Stimme ihres Chefs von schräg links neben ihr.
"Gefällt Ihnen mein Entwurf nicht?"
Marie drehte sich langsam zu ihm um und lächelte das eine gequälte Lächeln des Schams, das nur solche Situationen hervorbingen. Fieberhaft überlegte sie dabei darüber nach, was sie sagen könnte, sagen sollte.
Schreibtisch | ramirez um 17:42h | no ticket | add a ticket?
Telefon
Susan saß auf dem Stuhl und starrte regungslos auf den Tisch vor sich. Sie war aber alles andere als ruhig. Bald begann sie, mit den Fingern auf den Tisch zu trommeln. Zuerst langsam und leise, dann immer heftiger.
Plötzlich und unvermittelt schlug sie mit der flachen Hand auf den Tisch, schob fast im selben Augenblick mit einer ruckartigen Bewegung ihres Körpers den Stuhl zurück und stand auf.
Energisch schritt sie zum Bücherregal am anderen Ende des Raumes, allerdings lediglich um dort kehrt zu machen und ebenso energisch wieder zum Schreibtisch zurück zu gehen. Dort hielt sie inne, stemmte die Hände in die Seiten, starrte nochmal kurz und beschwörend auf die Tischplatte und nach wenigen Sekunden, die auch Ewigkeiten hätten sein können, wiederholte sie die Runde. Nach dem fünften Mal blieb sie am Schreibtisch stehen, beugte sich nach vorn, stützte sich auf der Kante ab und brüllte das Gerät an, das mitten auf der Schreibfläche stand:
"Nun klingel schon, du verfluchtes Ding! Das kann doch nicht so lange dauern!"
Mit einem grollenden Geräusch, das so gar nicht ihren sonst so weichen Gesichtszügen passte, drehte sie sich schwungvoll herum und setzte ihren Weg fort.
Plötzlich und unvermittelt schlug sie mit der flachen Hand auf den Tisch, schob fast im selben Augenblick mit einer ruckartigen Bewegung ihres Körpers den Stuhl zurück und stand auf.
Energisch schritt sie zum Bücherregal am anderen Ende des Raumes, allerdings lediglich um dort kehrt zu machen und ebenso energisch wieder zum Schreibtisch zurück zu gehen. Dort hielt sie inne, stemmte die Hände in die Seiten, starrte nochmal kurz und beschwörend auf die Tischplatte und nach wenigen Sekunden, die auch Ewigkeiten hätten sein können, wiederholte sie die Runde. Nach dem fünften Mal blieb sie am Schreibtisch stehen, beugte sich nach vorn, stützte sich auf der Kante ab und brüllte das Gerät an, das mitten auf der Schreibfläche stand:
"Nun klingel schon, du verfluchtes Ding! Das kann doch nicht so lange dauern!"
Mit einem grollenden Geräusch, das so gar nicht ihren sonst so weichen Gesichtszügen passte, drehte sie sich schwungvoll herum und setzte ihren Weg fort.
Schreibtisch | ramirez um 17:31h | no ticket | add a ticket?
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