Das muss mir doch mal jemand erklären, dass in so einen Kuhkaff wie hier - im verschlafenen Taunus, wo weit und breit kein Rosenmontagszug durch die Straßen tourt - alle Schulen zwei Tage lang zu sind.

Das ist nicht nur im Hinblick auf das große Pisa-Gejammer ein Witz, sondern auch eine Unverschämtheit den Eltern gegenüber. Hier machen die Firmen ja nicht alle sowieso dicht (wie in Karnevalshochburgen im Rheinland). Die Lehrerschaft/das Schulamt meint also, sie müssen blau machen und die arbeitende Elternschar kann sich (mal wieder) dafür Zwangsurlaub nehmen. Da bedanken sich auch die Arbeitgeber, da bin ich mir sicher!

Im Ernst, warum können die Kids nicht in die Schule gehen bloß weil Karneval ist? Kann man nicht lernen wenn sich in anderen Bundesländern ein paar Jecken besinnunglos feiern?

Man sollte denken, es sei genug, dass sie sich jede Nacht um halb 1 lauthals im Badezimmer streiten müssen. Nein! Meine Nachbarn fangen jetzt auch noch an morgens um viertel vor 6 alle Rolläden der Wohnung hochzuziehen – mit viel Schwung und Elan.

Mit eben diesem könnt ich ihnen auch die *beeep* polieren.

Und nebenbei noch dem Konstrukteur dieses Gebäudes. Ist der Mensch eigentlich schon wegen kollektiver Mieterverarschung im Knast?

Dazu ein Gedanke: Kann man einen Bau-Verantwortlichen wegen nächtlicher Ruhestörung verklagen, weil er die Schalldämmung vergessen hat zu berücksichtigen? Und gibt es eine Verjährungsfrist für derartige Klagen?

... wenn die guten Vorsätze mal grad den Januar überleben ...

Manchmal glaub ich ja, ich habe irgendwen "da oben" verärgert...

Da habe ich mich mit einer anderen alleinerziehenden Mutter treffen wollen. Heute. Seit ein paar Tagen geplant. Mit Kindern.

Und - was soll ich sagen? Ich bin versetzt worden.

Verstehen muss ich das nicht, oder? So langsam glaube ich, dass man die Gegend hier echt knicken kann. Vielleicht ist es auch genau das, was mir diese neue - ansonsten völlig überflüssige - Erfahrung sagen soll.

Das Jahr fängt gut an: Mit einem Besuch beim Dentalschlächter. Und der hat mir die ganze Schnute außer Funktion gelegt um mir ein wenig Karies unter einem fetten Batzen Amalgam zu entfernen und mir die Zahnfleischtaschen rundum zu reinigen.

Leute, ich hatte keine Ahnung, wie besch***eiden so eine lokale Narkose ist wenn sie aufhört zu wirken. Jetzt weiß ich, warum die Zahnarzthelferin mich fragte, ob ich Schmerztabletten im Haus habe.

Nochmal brauch ich das jedenfalls nicht. Pfui Spinne!

Es ist echt nix mehr wie es mal war. Jeglicher Spaß wird wegrationalisiert.

Da mach ich einen Heidenakt draus, dem Gummibärchen zum Weltspartag endlich ein Sparkonto zu verpassen, daran denkend wie toll ich das immer fand:

Die Bank war voll mit Kindern, alle hatten Spardosen dabei, es ratterte das Geld durch die Zählmaschine, es gab ein kleines Geschenk und am Ende hatte man einen neuen Eintrag in seinem noch so neu aussehenden Sparbuch, das ja immer nur an dem Tag ausgegraben wurde.

Mit wie viel Stolz ich damals die Bank verließ.

Und das passierte, als wir am 30.10.2009 gegen 11:30 Uhr die örtliche Sparkassenfiliale betraten:

Alles sieht aus wie immer. Kein Kind weit und breit, nur die kleinen Stofftierchen auf der Theke der Information zeigen an, das hier heut irgendwas anders ist als sonst. Nun gut, denke ich mir, mag an der Uhrzeit liegen und platziere gut gelaunt das Gummibärchen und seinen Sparelefanten auf der Theke. In der Erwartung, dass uns gleich die Maschine präsentiert wird, die das Geld zählt, lächele ich die Dame auf der anderen Seite an. Und was macht sie? Sie holt ein durchsichtiges Tütchen hervor, schreibt ein paar wunderbare Nummern und Worte drauf. Dann soll ich auf dem Tütchen und einem Zettelchen unterschreiben - und das Geld aus dem Sparelefanten in das Tütchen werfen...

"Warum das denn?", habe ich gefragt- "Geht das nicht in die Zählmaschine?"
"Nein, wir haben doch gar keine Kasse mehr hier. Das wird eingeschickt und woanders gezählt. Dann geht das Geld direkt auf das Konto. Sie können am Kontoauszug sehen, wie viel es war."

Völlig schockiert nahm ich mein Kind, den leeren Sparelefanten und die Kontokarte und verließ die Bank. Immerhin ein Stofftierchen hatte der kleine Mann bekommen....

Montag
- Termin gemacht bei Sparkasse für Mittwoch um 11 Uhr.

Dienstag
- Drittchef kündigt sich an für Besprechung am Mittwoch, 11 Uhr. Termin Sparkasse verschoben auf Donnerstag, 9 Uhr.
- Termin gehabt bei Zahnarzt um 13 Uhr. Leider gedacht, der wäre am Mittwoch und damit verpasst. Einzig freier Ersatztermin: Donnerstag, 9:15 Uhr

Mittwoch
- Versucht bei Sparkasse Spontantermin zu bekommen. Aber keine Chance. Termin also verschoben auf Donnerstag, 11 Uhr.

Es sind doch nur 2 Termine, dammit, das werd ich doch wohl noch hinkriegen?!

Ich weiß nicht, ob ich es schon erwähnte, aber die Leute unter mir sind eher von der Sorte wie man sie ungern im gleichen Haus wohnen hat. Sie nehmen eigentlich nur mit einem Kontakt auf wenn sie was zu motzen haben und das tun sie dann auch wirklich mit Inbrunst. Erwarten aber offenbar eine erhöhte Tolleranzschwelle im Gegenzug.

Auf den Ärger mit der Katzentreppe habe ich mich ja nach meinem Einzug dann doch nicht eingelassen, da konnte mir auch niemand die genaue Rechtslage nennen und wenn ich nicht das Recht auf meiner Seite weiß, dann ist mir das zu blöd.

Dass die Seppels der Katze aber einerseits den direkten Zugang zu meiner Wohnung verweigern, sich dann andererseits darüber beklagen, dass die Katze z.B. im Hausflur herumlungert wenn ich die Wohnungstür nicht aufmache, darüber kann ich nur hässliche Handbewegungen in Kopfnähe machen.

Aber dass sie neuerdings meinen, sie können hier regelmäßig ihr Wohnzimmer zur Partyplattform erklären und das bis tief in die Nacht, das geht zu weit.

Vor 2 Wochen war es schonmal so weit, dass ich fast die grünen Männchen gerufen hätte, da hab ich mich aber noch nicht so wirklich getraut. Und bis halb 3 wach gelegen, denn man muss ja um die Uhrzeit Michael Jacksons "Man in the Mirror" durch die Lautsprecher jagen, dass der Lattenrost mitwippt, sich dann lauthals streiten und die Türen schlagen, dann den Radiosprecher so laut machen, dass man ihn auch im Bad versteht (drei Etagen höher)...

Als das jetzt aber letzten Freitag drohte nochmal los zu gehen, da habe ich um halb 1 die Beamten zu Hilfe geholt. Die meinten zwar, ich müsse erstmal selbst runter gehen und denen sagen sie mögen leiser sein, aber dann haben sie doch angerufen.

Guter Bürger der ich bin ging ich irgendwann runter als der Anruf wohl nichts nützte (da war die Musik dann mal aus gewesen, ging im Anschluss aber gleich wieder an) aber das brachte den erwarteten Erfolg, nämlich gar keinen. Also habe ich um kurz nach 1 wieder bei den Herren Polizei angerufen und die klingelten unten dann Sturm bis sich endlich jemand zur Tür begab.

Heute sah ich dann die Schrabnelle von oben mit dem Vollsepp von unten babbeln. Fänd ich ja jetzt richitg lustig wenn die sich auf seine Seite schmeißt, wo die ja ähnlichen Ärger mit ihren vorherigen Obermietern hatte.

Manche Menschen verdienen einander. Ich jedenfalls hab das nicht verdient und werde meinen Vermieter darüber in Kenntnis setzen, dass ich das sicherlich nicht lange mitmache. Und so lange können die da unten gern Krieg haben wenn sie ihn wollen.

I am ready!

Gestern auf einem wunderbaren afrikanischen Abend gewesen. Öffentliche Veranstaltung im lokalen Tiergehege. Selbstredend gab es entsprechende Musik. Viele Trommeln - genau mein Ding.

Bei der Show einer Gruppe dunkelhäutiger Männer mit riesigen hölzernen Trommeln standen wir durch Zufall in der ersten Reihe, links eine junge Frau mit Gipsbein. Diese meinte irgendwann auf ihrer kleinen Kamera Bilder machen zu müssen, empfand aber wohl die seitliche Position als ungünstig und trat deswegen ein Schrittchen zur Seite - oder besser, sie wollte. Sie trat gegen den Buggy, in dem sich selbstredend mein Kind befand, guckte kurz runter .... und ging dann den notwendigen Schritt vor und nach rechts.

Auf der rechten Seite standen auch Leute und wir konnten somit nicht mehr selbst ausweichen. Misses Gipsbein rückte weiter nach rechts. Und noch etwas weiter. Mein Sohn musste sich inzwischen bereits weit vorbeugen und nach rechts verbiegen um die Trommler sehen zu können.

Als sie mit dem Fotografieren fertig war wurde schnell klar, dass sie ihre Pole Position nicht freiwillig wieder aufgeben würde. Ich beugte mich also vor, tippte ihr auf die Schulter und als sie sich umdrehte meinte ich nur (mit einem Fingerzeig in den Buggy):
"Der Kleine möchte auch was sehen!"

Ihre Haltung zeigte ganz klar, dass ihr dieser Hinweis nicht passte, dummerweise kam ihr meine Begleitung zuvor, welche da meinte: "Scheint ein Problem zu sein!" Da hatte das Weibstück leider gleich einen Motz-Aufhänger. Man hätte das ja auch netter sagen können. Keifz, keifz.

Dito, Baby! Wollen wir mal nicht vergessen, wer hier gemeint hat, Kinder sind ja wurscht. Die brauchen ja nichts zu sehen. Das zeugt natürlich von so viel Rücksicht dass es unverständlich ist, wenn sich jemand darüber aufregt.

Leute gibts, die haben ihre Klumpfüße verdient!

Heute ist die Nacht der Sternschnuppen - und draußen regnets wie aus Eimern... Kein Loch in den Wolken...

Es ist zum Heulen!