Montag, 7. März 2005
Quote of the day
Kam gestern von meinem Begleiter im Zusammenhang mit dem Thema "Fremdwort-Fanatiker":
"Die führen ihr Abitur gassi!"
"Die führen ihr Abitur gassi!"
Quotes
| ramirez
um 16:26h
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paul,
Montag, 7. März 2005, 21:06
Was mir gefällt.
Unter "Quote of the day", also "Zitat des Tages" was zum Thema *Fremdwortfanatiker* zu schreiben. Ich mag diese gepflegten - um nicht zu sagen - gelebten Widersprüche. :-)
ramirez,
Dienstag, 8. März 2005, 16:08
Tja,
da muss ich wohl feststellen, dass ich da einen Unterschied mache zwischen "andere Sprache verwenden" und "unverständliches Fremdwort benutzen". Kann das Wort, das mich zu diesem Beitrag animierte leider nicht wiederfinden, aber es handelte sich um eins von der Sorte: Zu viel im Fremdwörter-Duden geblättert. Es gibt ja viele Fremdwörter, die ich schon mal gehört habe und mir nur die Bedeutung nicht bekannt ist, aber das war wie das Alien unter den Worten. Ich wusste nichtmal, wie ich es aussprechen sollte - es war mir völlig unbekannt.
Ich trenne es also, ob Menschen generell einer Fremdsprache zugeneigt sind (wie ich selbst) oder ob sie einfach nur ihr "Abi gassi führen" indem sie sich von anderen auf diese Weise abheben wollen.
Mag sein, dass ich mir das schönrede. Ich jedenfalls baue aus reiner Faulheit meine englischen Ausdrücke hier ein - alternativ könnte ich einen englischen Zweitblog anlegen um meinem "Hobby" nachzugehen, aber ich schaff's ja manchmal tagelang nicht einmal, diesen hier mit Text zu füllen...
Ich trenne es also, ob Menschen generell einer Fremdsprache zugeneigt sind (wie ich selbst) oder ob sie einfach nur ihr "Abi gassi führen" indem sie sich von anderen auf diese Weise abheben wollen.
Mag sein, dass ich mir das schönrede. Ich jedenfalls baue aus reiner Faulheit meine englischen Ausdrücke hier ein - alternativ könnte ich einen englischen Zweitblog anlegen um meinem "Hobby" nachzugehen, aber ich schaff's ja manchmal tagelang nicht einmal, diesen hier mit Text zu füllen...
paul,
Mittwoch, 9. März 2005, 18:10
Die Kritik am Fremdwortgebrauch ist halt eine zweischneidige Sache. Darauf wollte ich hinaus. So wie Du englischsprachige Ausdrücke als normal empfindest, so empfinden andere den Gebrauch von - auch ausgefalleren - Fremdwörtern als normal.
Ob's jemand aus Angabe oder aus seinem Selbstverständnis heraus tut, ist nicht immer leicht zu unterscheiden. Wenn es nicht gerade lächerlich anmutendes Jil-Sander-Deutsch ist, empfinde ich es allemal als legitim, nach eigenem Gusto mit der Sprache umzugehen. Das gilt auch für Fremdwörternutzung. Kommt halt auch ein wenig drauf an, wen ich erreichen will. Und man muss nicht jeden erreichen wollen. Kann es wahrscheinlich auch nicht. ;-)
Ob's jemand aus Angabe oder aus seinem Selbstverständnis heraus tut, ist nicht immer leicht zu unterscheiden. Wenn es nicht gerade lächerlich anmutendes Jil-Sander-Deutsch ist, empfinde ich es allemal als legitim, nach eigenem Gusto mit der Sprache umzugehen. Das gilt auch für Fremdwörternutzung. Kommt halt auch ein wenig drauf an, wen ich erreichen will. Und man muss nicht jeden erreichen wollen. Kann es wahrscheinlich auch nicht. ;-)
ramirez,
Samstag, 12. März 2005, 13:08
Vermutlich hast du recht. Sicherlich sind diese Ausdrücke für einige Menschen ebenso normal wie für mich die englischen. Das gilt garantiert für Menschen wie eine meiner besten Freundinnen. Die hat Germanistik und Anglistik studiert und wenn man sich über manche Themen mit ihr unterhält, dann hat man schlicht keine Chance, weil man sie oft nur teilweise versteht. Ich habe inzwischen realisiert, dass ihr oft gar nicht bewusst ist, dass ich sie nicht verstehe. Irgendwann wurde die Diskussion mal etwas hitziger und da bin ich ihr ins Wort gefallen und hab ihr gesagt, dass sie, wenn sie mit mir diskutiert, bitte auch Ausdrücke benutzen soll, die ich verstehe. Vielleicht sind viele von diesen Leuten wirklich nur betriebsblind. Aber selbst das halte ich für eine Art von Arroganz. Ich kann das schlecht erklären... Ich denke, wenn man andere Menschen in seine Überlegungen einbezieht, dann sollte man soetwas von selbst wissen. Oder zumindest im Rückblick selbst mal erkennen, wie sehr man andere ausschließt.
Ich denke, der Punkt ist, dass ich eher zu denen gehöre, die sich diese mistigen Wörter nicht gut merken können und durcheinanderwerfen (Choleriker und Hypochonder sind mein Lieblingsbeispiel dafür) und mir das dann sehr, sehr unangenehm ist, wenn mir das passiert und es auffällt. Ich meine, wer steht schon gern in einer Gruppe als unwissend/ungebildet da? Einfach unlustig. Sicher gibt es Fremdwörter, die sollte ich kennen und viele kenn ich inzwischen auch, aber ich hab das eben weder daheim noch in der Schule gelernt und alles was ich weiß hab ich aus Gesprächen und oftmals einfach erfragt. Auch nicht die angenehmste Methode, aber ich lern halt nicht gut aus Büchern. Wenn mir dann jemand mit einem Fremdwort kommt, das ich noch nie gehört habe, wo ich mir sicher bin, dass ich das gar nicht kennen kann, dann ist meine Reaktion auf solche Personen eben negativ. Denn dass das Wort kaum einer versteht, das ist ihnen mit Sicherheit klar.
Aber mir kam da grad noch eine andere Idee: Vielleicht kannte ich das Wort auch nicht, weil es falsch geschrieben war...
Ich denke, der Punkt ist, dass ich eher zu denen gehöre, die sich diese mistigen Wörter nicht gut merken können und durcheinanderwerfen (Choleriker und Hypochonder sind mein Lieblingsbeispiel dafür) und mir das dann sehr, sehr unangenehm ist, wenn mir das passiert und es auffällt. Ich meine, wer steht schon gern in einer Gruppe als unwissend/ungebildet da? Einfach unlustig. Sicher gibt es Fremdwörter, die sollte ich kennen und viele kenn ich inzwischen auch, aber ich hab das eben weder daheim noch in der Schule gelernt und alles was ich weiß hab ich aus Gesprächen und oftmals einfach erfragt. Auch nicht die angenehmste Methode, aber ich lern halt nicht gut aus Büchern. Wenn mir dann jemand mit einem Fremdwort kommt, das ich noch nie gehört habe, wo ich mir sicher bin, dass ich das gar nicht kennen kann, dann ist meine Reaktion auf solche Personen eben negativ. Denn dass das Wort kaum einer versteht, das ist ihnen mit Sicherheit klar.
Aber mir kam da grad noch eine andere Idee: Vielleicht kannte ich das Wort auch nicht, weil es falsch geschrieben war...
paul,
Sonntag, 13. März 2005, 12:52
Vernünftig und der beste Weg erscheint Einspruch zu erheben, wenn jemand unverständlich wird, weil er fremde und Muttersprache mischt. Dann ist auch die Motivation egal, die beim anderen dahintersteht, so zu reden wie er redet, sei es nun aus Nachlässigkeit oder weil er was darstellen will. Es ist sein Problem sich verständlich auszudrücken und ihn darauf aufmerksam zu machen, legitim.
Was Fremdwörter anlangt. Ich frage ohne Scheu nach, das ist reine Gewohnheitssache. Lieber mal fünf Minuten dumm dastehen als das ganze Leben, sagt ein chinesisches Sprichwort. Wenn einer zuviele Fremdwörter verwendet, sollte es ihm auch aufgehen, dass was schiefläuft, wenn ständig nachgefragt wird, was es bedeutet. Wenn er den Rücken dreht, hat man ja eh' nix verloren. Denn ein Gesprächspartner den man nicht versteht, der ist keiner.
... Und ich würde keineswegs davon ausgehen, dass einem der viele Fremdwörter verwendet, mit Sicherheit klar ist, dass der andere ihn nicht versteht. Wer viele Fremdwörter kennt und verwendet braucht nicht zwangsläufig auch ein heller Kopf zu sein. ;-)
Was Fremdwörter anlangt. Ich frage ohne Scheu nach, das ist reine Gewohnheitssache. Lieber mal fünf Minuten dumm dastehen als das ganze Leben, sagt ein chinesisches Sprichwort. Wenn einer zuviele Fremdwörter verwendet, sollte es ihm auch aufgehen, dass was schiefläuft, wenn ständig nachgefragt wird, was es bedeutet. Wenn er den Rücken dreht, hat man ja eh' nix verloren. Denn ein Gesprächspartner den man nicht versteht, der ist keiner.
... Und ich würde keineswegs davon ausgehen, dass einem der viele Fremdwörter verwendet, mit Sicherheit klar ist, dass der andere ihn nicht versteht. Wer viele Fremdwörter kennt und verwendet braucht nicht zwangsläufig auch ein heller Kopf zu sein. ;-)
ramirez,
Sonntag, 13. März 2005, 13:44
Das
hab ich ja schon am Anfang gesagt. "Bildung" und Intelligenz sind zwei verschiedene Paar Schuhe.
Ich mache da schon einen Unterschied bei der Motivation. Wenn sie es einfach nicht merken, dass sie keiner versteht, dann kann man sie drauf aufmerksam machen. In der Regel erntet man dafür noch Dankbarkeit, denn eigentlich wollen sie ja verstanden werden. Wenn sie allerdings nur eine Show abziehen wollen, dann ist mir meine Lebenszeit zu schade für ein weiteres Wort mit diesen Menschen. Da halte ich es einfach wie mit den Problem-Dauermeckerern: Kann ich nix mit anfangen, brauch ich nix mit anfangen. Und tschüss...
Das war eigentlich der ganze Sinn des Beitrags. Wow, so viel diskutiert für so wenig Inhalt... *lach*
Ich mache da schon einen Unterschied bei der Motivation. Wenn sie es einfach nicht merken, dass sie keiner versteht, dann kann man sie drauf aufmerksam machen. In der Regel erntet man dafür noch Dankbarkeit, denn eigentlich wollen sie ja verstanden werden. Wenn sie allerdings nur eine Show abziehen wollen, dann ist mir meine Lebenszeit zu schade für ein weiteres Wort mit diesen Menschen. Da halte ich es einfach wie mit den Problem-Dauermeckerern: Kann ich nix mit anfangen, brauch ich nix mit anfangen. Und tschüss...
Das war eigentlich der ganze Sinn des Beitrags. Wow, so viel diskutiert für so wenig Inhalt... *lach*
dirk olbertz,
Montag, 7. März 2005, 22:35
Kannst Du mich bitte mal kontaktieren? E-Mails über den "E-mail Me" Button kommen nicht an, da epost.de ja inzwischen eingestellt wurde...