Mittwoch, 4. Juni 2008

Jetzt geht's richtig los...

Gestern kam er endlich. Der lang ersehnte Brief mit der Korrektur meiner Hausaufgabe. Natürlich viel unspektakulärer als man sich das vorstellt, schließlich gibt es keinen Notenspiegel an der Tafel oder einen Lehrer, der dramatisch auf einen zu schreitet, mit den Klausurheft in der Hand.

Auf den ersten zwei Seiten stellte sich mir meine Studienleiterin vor. Musste mir gleich in meinen Unterlagen ein Bild dazu suchen. Das ist entweder schon etwas älter oder die Dame hat sich - verglichen mit ihrer eigenen Altersangabe - ziemlich gut gehalten.

Jedenfalls gefällt mir das freundliche Gesicht. Ein wenig schade ist die fehlende Stimme, denn der Brief ist sehr nüchtern geschrieben und ich frage mich, ob das so bleiben wird. Es wirkt momentan etwas distanziert und somit unpersönlich. Aber gut, damit bleibt es auch etwas spannend, irgendwie.

Und dann der Hauptteil: Die Korrektur. Es sind gar nicht viele Änderungen drin. Einzelne Worte hat sie gestrichen und eingeklammert. Ein Lob gibt es auch. Zweifler, der ich nunmal bin, frage ich mich natürlich, ob die da generell bei der ersten Aufgabe so zögerlich sind oder ob ich mir was drauf einbilden kann.

Jedenfalls hänge ich jetzt schon mit der nächsten Lektion hinterher. Ein Erlebnis aus meinem Leben, das andere interessieren würde. Welches nehme ich denn da?

Schreibtisch | ramirez um 18:42h | 13 tickets | add a ticket?


 
pommesrot, Donnerstag, 5. Juni 2008, 09:12
Wie wärs mit:
Der Tag, an dem ich zum ersten Mal meine Lieblingsbluse bügelte

oder

Als mein mein erster Dr.Oetker-Kuchen misslang

oder

Mein Leben auf Grasnarbenniveau - mein erster Vollrausch

Die passenden Geschichten dazu würde ich gerne lesen!

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ramirez, Mittwoch, 11. Juni 2008, 13:45
Det is ja nich so hilfreich... Und zwar weil:

1. Ich bügele nicht und Blusen habe ich nur recht wenige. Als ich noch bügeln musste, da lebte ich daheim und das habe ich inzwischen erfolgreich verdrängt (also das Bügeln...).
2. Ich kauf kein Dr. Oetker und der einzige Kuchen, der mir misslang, war der Versuch eines Doppel-Linkshänders sich am tollen Superkuchen mit Gelatine zu versuchen. Ein Trauerspiel!
3. Das Thema wär sicher lustig. Leider erinnere ich mich nicht, denn ich war im Vollrausch.

Aber ich habe da zwei Tipps bekommen von meiner Kollegin und Freundin im OWL-Büro. Wenn ich allerdings so drüber nachdenke, das mit der Gelatine kann man ruhig in Erwägung ziehen...

[EDIT: Wenn ich mir den Eintrag so im Nachhinein durchlese, dann hab ich dir deine netten Tipps ganz schön um die Ohren gehauen. Das war gar nicht meine Absicht! Ich hatte lediglich einen Clown gefrühstückt und meinte, da etwas pseudo-spritzig drauf antworten zu müssen. Tut mir wirklich leid! Kann nur hoffen, dass du das nicht so falsch aufgefasst hast, wie ich das würde... *treu-schwanzwedel-blick*]

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sid, Dienstag, 17. Juni 2008, 22:43
Also ich pers. mochte sehr die Blogeinträge ganz am Anfang des Bummibärchens. Die Ungewißheit, das Zusammenziehen etc. War ganz schön spannend. Aber.. ist wohl bei Müttern ein abgedroschenes Thema.

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ramirez, Mittwoch, 18. Juni 2008, 15:58
Bei mir eigentlich nicht wirklich. Als personifizierte Quasselstrippe habe ich ein immenses Mitteilungsbedürfnis und jede werdende Mutter wird in ein entsprechendes Gespräch verwickelt, ob sie will oder nicht. Gute bis ungewollte Tipps mit inbegriffen.

Mein Problem ist bei dem Thema nur, ein bestimmtes Ereignis heraus zu filtern, das besonders erzählenswert ist. Also, wenn du da noch etwas detaillierter ins Detail gehen würdest, wär mir das recht... :)

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sid, Dienstag, 24. Juni 2008, 14:44
Ich glaub als Thema um Gefühle rauszuarbeiten, wär vllt den Tag gut, an dem sich der Kinderwagen selbstständig gemacht hat? Das ist mir auch das Herz in die Hose gerutscht.

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ramirez, Dienstag, 24. Juni 2008, 16:45
Wow, das Ding hatte ich total verdrängt! Danke! Das muss ich zumindest mal als Szene notieren, die man irgendwo mal einbauen kann....

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lunally, Donnerstag, 19. Juni 2008, 00:42
Du bist doch viel gereist bzw. hast doch auch in... UK gelebt?! Davon würde ich etwas nehmen. Interessiert die meisten Menschen, wenns ums Reisen geht.

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pommesrot, Donnerstag, 19. Juni 2008, 09:30
Das meine geistreichen, auf hohem intellektuellen Niveau fußenden Vorschläge derart abgeschmettert wurden, hat mich tief getroffen. Innerlich zerschmettert sozusagen.

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ramirez, Freitag, 20. Juni 2008, 16:53
@lunally: Ach ja, da gibt es so viel zu erzählen, aber so wenig tatsächliche "Ereignisse". Ich habe jetzt ein paar gefunden, die ich erstmal in Erwägung gezogen habe. Ich fang mal mit einem an und wenn mir das nicht schmeckt, dann nehm ich halt ein anderes und fang nochmal neu an... Ich häng schon mit Heft 2 hinterher... Gar nicht gut!
Aber danke für die Meinung - es bestärkt mich in meiner Auswahl!

@pommesrot: Ich habe es gewusst... ich bin ein schlechter Mensch... Diese Welt hat mich dazu gemacht...

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lunally, Freitag, 20. Juni 2008, 17:31
Naja, was heißt tatsächliche Ereignisse? Das normale im Alltag in einem fremden Land ist doch meist das, was am interessantesten ist. Urlaub kann jeder ;o) (mich langweilt es immer unsäglich - nun ich reise auch nicht gern - wenn Leute beginnen zu erzählen: Achja und dann waren wir da und dann da und haben dies gesehen und das bestiegen. Lala. Wo ich zuhören könnte und wollte wäre, wenn man mir die Eigenheiten der Menschen, der Natur, also das Leben dort näher bringen würde und dies noch verbindet mit den eigenen Gefühlen dabei, davor, danach. Kommt natürlich auch auf den Erzähler und die Art an, aber da sehe ich bei Dir kein Problem :o)

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ramirez, Sonntag, 22. Juni 2008, 17:33
Ok, ich denke das würde ich hinkriegen. Da bräuchte ich nur das Reisetagebuch, das ich damals geführt habe. Was heißt nur - es ist in einem der unfassbar vielen Kisten, die noch immer nicht ausgepackt sind, weil ihr Inhalt schlicht noch keinen angestammten Platz hat... Aber ich halte das auf jeden Fall für diverse spätere Geschichten fest. So könnte man mit einer Ansammlung von Kurzgeschichten die ganze Weltreise dokumentieren... *denk*

Dankeschön, jetzt bin ich echt schlauer. Ich war doch tatsächlich davon ausgegangen, dass mir irgendein ganz supertolles Ereignis einfallen muss. Das ist dann wohl ausgemachter Blödsinn. Einfach muss nicht langweilig sein...

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sid, Dienstag, 24. Juni 2008, 14:46
Die meisten Ereignisse sind immer so toll (für andre), wie man sie macht.

Die langweiligste Party hört sich bei X aufregend und sonstwas an, als wenn Y davon erzählt (oder man die Bilder guckt).


Zudem: beurteilen welches Ereignis für einen selbst wichtig war, können Außenstehende sowieso nur schwer.

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ramirez, Dienstag, 24. Juni 2008, 16:43
Das ist alles sehr wahr.

Wobei mir inzwischen die Wichtigkeit des Ereignisses für meine Wenigkeit sch***egal ist, so lang ich endlich den Faden zum Schreiben finde!

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