Trotzdem - oder gerade deswegen - habe ich das hier gestern bestellt.

Bin ja mal gespannt, wie das aussieht...

Er wächst und wächst, der Bauch. Wenn ich gefragt werde, wie weit ich bin und wahrheitsgemäß "23. Woche" oder "Ende 5. Monat" sage, dann krieg ich in der Regel erstaunte Blicke. Ich seh nämlich viel schwangerer aus als das.

Prinzipiell wär mir das ja egal, aber wenn ich dann überlege, dass der noch so locker 3,5 bis 4 Monate weiterwächst, der Bauch, dann frag ich mich schon, wo das noch hinführen soll.

Vermutlich sehe ich bald wirklich aus wie ein Wal.

Aber dem Gummibärchen geht es gut. Sagt Il Doctore und ein heftiges Treten in den unteren Bauchraum bestätigt dies täglich auf's Neue. Dafür ist man doch gerne mal Wal - für ein paar Monate.

Und am Ende kann auch ich perfekt Walisch! Jawohl! ;o)

Kaum war der Befund da hat unser Junior begonnen, sich zu melden. Anfangs war ich mir nicht ganz sicher, ob es sich um leichte Blähungen oder zierliche Tritte handelt. Inzwischen kann ich es sogar beim Handauflegen fühlen, das kleine Füßchen, wenn es gegen die Bauchdecke pocht. Sofern ihn das Handauflegen nicht dazu bewegt, sich nicht mehr zu bewegen.

Da wird einem erst so richtig klar, was da passiert. Und ist völlig geplättet von dieser Vorstellung. Da wächst ein MENSCH in meinem Bauch. Ein kleines Wesen mit Armen und Beinen - IN MEINEM BAUCH!!! Ein Teil von mir, der irgendwann selbständig lebensfähig ist, sich von mir trennt und dann als kleines, eigenständiges Lebewesen die Welt unsicher macht.

Das ist so unfassbar! So langsam versteh ich, warum schwangere Frauen zwischendurch aus heiterem Himmel so ein seeliges Lächeln auf den Lippen liegt. Wenn ich derartigen Gedanken nachhänge, hab ich das auch, musste ich (leicht entsetzt wohl) feststellen...

"... unter insgesamt 40 untersuchten Metaphasen fanden sich dabei 8 Mataphasen mit einem numerisch und strukturell unauffälligen männlichen Karotyp 46.XY ..."

Der Doc sagte dazu: "Machen Sie sich keine Sorgen mehr, es ist alles in Ordnung!"

Auch wenn ich über die Vorgehensweise noch immer verwundert bis ärgerlich bin, ich hab es doch gerne schwarz auf weiß vor mir liegen.

ENDLICH !!!

[Edit: Wäre das Gummibärchen ein XX, dann hätte ich das Ergebnis wohl nie gekriegt...]

Das Drama nimmt kein Ende.

Montag war mal wieder ein Termin für eine Gummibärchen-Untersuchung. Bei dieser hat mir dann mein Doc verklickert, dass das Ergebnis, das ich zuvor für das abschließende welche gehalten habe, dieses noch gar nicht war.

Offenbar konnten die nur keinen exakten Vortest machen, aber ein Teilergebnis hat mein Doc dennoch gekriegt und das war eben das, was mir seine Assistentin als Endergebnis vorgelesen hat. Aufgrund der Entnahme mit Blut ist das aber gar nicht ausreichend wertbar.

Aha.

So langsam komme ich mir verarscht vor, Jungs. Ehrlich.

Auf das Nachbohren hin hat mein Doc dann erklärt, dass das Vorergebnis chemisch erstellt wird, der tatsächliche Test dann aber unter dem Mikroskop durchgeführt wird und das kann bis zu 3 Wochen dauern.

Selbst mit Versandtag sind diese heute um. Und wenn ich nicht bald einen Haken hinter die Sache machen kann, dann kann ich nicht dafür garantieren, wer hier noch "um" sein wird!

Am 8.2. war er, der Termin für die Fruchtwasseruntersuchung. Nicht angenehm, aber nötig. Okay then... Schieb mir die Nadel durch den Bauch, triff nur das Kind nicht!

Die Ergebnisse sollten erst vorab mit einem neuen Verfahren nach 2 Tagen kommen, dann mit dem normalen Verfahren (weil 100%iges Ergebnis) nach 10-14 Tagen.

Zunächst bekam ich nach 2 Tagen den Bescheid (weil ich eh zur Nachuntersuchung beim Doc war), dass das neue Verfahren nicht angewandt werden konnte, da sich ein wenig meines Blutes in die Fruchtwasserentnahme gemischt hatte, was das Ergebnis hierbei verfälschen würde. Eine Info, die ich mit gemischten Gefühlen entgegennahm. War das der tatsächliche Grund? Ich meine, das Ergebnis wird nicht als wirklich sicher angesehen. Was, wenn das Ergebnis einfach nur schlecht war und sie daher das des normalen Verfahrens abwarten wollten? (Manchmal denke ich mir, ich wäre ein glücklicherer Mensch, wenn ich dümmer wäre und nicht so viel denken würde....)

Okay, also doch noch mindestens 8 Tage warten. Irgendwer möchte mir also Geduld beibringen - oder auch nur was es heißt, mit den Nerven völlig am Ende zu sein.

Gestern waren die 14 Tage um. Eigentlich sollte ich nach dem Ergebnis einen Brief vom Labor nach Hause erhalten. Der kam aber nicht. Seit Freitag konnte ich es nicht erwarten, daheim den Briefkasten zu inspizieren, aber jedes Mal um enttäuscht zu werden. Gestern habe ich dann meinen Doc angerufen, um zu fragen, ob der dem nichtmal hinterhertelefonieren kann.

Was sagt mir seine Assistentin? Dass das Ergebnis bei denen längst vorliegt. Nicht, dass mir mal jemand Bescheid gegeben hätte. Nein. Wozu auch, kann mir doch echt wurscht sein, was da raus kommt. Hallo??? Sie meinte, wenn es einen Befund gegeben hätte, dann hätte man sich schon mit mir in Verbindung gesetzt. Aha. Aber dass es keinen gibt, das muss ich ja nicht wissen. Daaah! Herr, schmeiß Hirn vom Himmel!

Nun gut. Aber die Hauptsache ist definitiv, dass sie gesagt hat, die Ergebnisse waren negativ. Also für uns positiv weil kein Befund. Unser Kind ist definitiv nur mit jeweils 2 Chromosomen ausgestattet - keins mehr, keins weniger. Und das hat mich so erleichtert, dass ich hier vor meinem Firmen-PC erstmal still und heimlich eine Runde geheult habe...

Morgen früh, 8:30 Uhr, ist der Termin für den zu machenden Test.

Hoffentlich geht alles gut!

Hoffentlich ist das Ergebnis kein Befund!

Mir ist schon ganz schlecht...

Ein hübscher Begriff aus der Medizin.

[Edit: Er sagt aus, dass ein Chromosom, das ja in der Regel im Duo auftritt, dank einer Anomalie ein Trio bildet, was gar nicht gesund ist.]

Mit der 21 dahinter heißt es übersetzt "Down-Syndrom".
Mit den Zahlen 13/18 bezeichnet es einen Gendefekt, der es dem Kind unmöglich macht, zu überleben.

Beide Werte werden bei schwangeren Frauen meiner Altersklasse untersucht. Über eine Nackenmessung des Kindes beim Ultraschall und eine biochemische Blutanalyse.

Daraus ergeben sich jeweils zwei statistische Werte, die nun wieder - je Trisomie Art - zu einem Wert zusammengefasst werden.

Ist nun dieser Wert im Vergleich zum normalen statistischen Wert schlechter, wird die Patientin zu einem Gespräch gebeten, in dem ihr eine Fruchtwasseruntersuchung nahegelegt wird.

Soweit die nüchternen Fakten.

Warten wir jetzt also auf einen passenden Termin, machen uns bis dahin Sorgen, fragen uns das so übliche wie überflüssige: "Warum ich?" und üben wir uns in erster Linie in Geduld.

Mir wird mit diesem Kind auch wirklich gar nichts leicht gemacht...

Heute das erste Mal das Gummibärchen in voller Aktion gesehen. Über den Bauch. Und es hat sich bewegt und gestreckt, am Daumen gelutscht und im Takt, dem eigenen, imaginären, mit dem Fuß gewippt.

Ich ignoriere jetzt weitestmöglich die Tatsache, dass die Untersuchung dazu da war, ein in meiner Altersklasse mögliches Risiko des Down-Syndroms auszuschließen...

Ich gucke einfach das neue Foto der 7cm geballten Energie an und bin mir sicher:
DAS Kind ist völlig gesund!

Nachdem ich ja schon von den nicht ganz so einfachen körperlichen Konditionen erzählt habe, die meinen derzeitigen Zustand begleiten, sollte ich auch die Entwarnung bekanntgeben:

Der Onkel Doktor sagt, die zweite Hälfte wächst nicht mit. Klingt ungut, ist aber gut. Heißt nämlich, dass das Kind Platz satt hat und man gegen Ende vermutlich nicht mal mehr sehen kann, dass da eine zweite "Hälfte" ist...

Good news, ich sag's ja.