Ach ja, es geht wieder los.

Statt mit mir mal anständig zu reden, meint der Herr Münchhausen mal wieder, mir auf den letzten Drücker (quasi aus der Einflugschneise) erzählen zu müssen, dass er ja dieses Wochenende da wäre und darum "könnte er ja den Kleinen nehmen". Gleich im Anschluss kam dann die Info, dass er mir ja bereits "im Vorfeld" erzählt habe, dass er kommendes Wochenende (welches da sein frisch hin-und-her-getauschtes wäre - wohlgemerkt fand jedwede Tauscherei auf seinen eigenen Wunsch statt!) auf das güldene Vermählungsstelldichein der Erzeuger seiner Kanonenkugel gehen wird (nein, nicht möchte, wollte, könnte sondern WIRD!) - natürlich ohne seine Kinder, denn die kommen zwar ins Familienbuch (was mich maßlos annervt, was hat mein Sohn in deren neugegründeter, offiziellgemachter Seifenblase zu suchen?), aber damit natürlich noch lange nicht mit auf Familienparties. Man könnt sich ja kümmern müssen statt Spaß zu haben.

Und wieder einmal bestätigt sich, was wir schon längst wissen: Narzissmus gibt es in allen Formen und Farben. Hier haben wir ein wunderbares Studienobjekt.

Werden wir also der Freundin die gestern noch getätigte Zusage auf ein (wie noch nie vorgekommenes weil auf ihrer Seite immer schwierig zu organisierendes) kinderfreies Wochenende wieder entziehen. Und uns darüber freuen, dass er sich mit dem Kack zukünftig selbst Eier legt.

Manchmal bekommt man vom Leben die ALs in Serie präsentiert. Kurzresume meines Sonntagabends gefällig?

1. Münchhausen bringt das Kind und eröffnet mir, dass er ihn nun doch nicht in der zweiten KiTa-Ferienwoche nehmen kann. Nicht, dass ich ihn mehrfach gefragt habe, ob das auch wirklich klappt oder ob ich besser die Not-KiTa für beide Wochen buchen soll und er immerzu mit einem freudigen "aber natürlich klappt das!" geantwortet hätte. Für so ein Verhalten gibt's doch wirklich nur das eine Wort - denn:
Hätte er das letzte Woche gesagt, hätte ich den Platz für den Notkindergarten verlängern können. Heute sagt mir die Stadt: Nein, wir nehmen keine Nachanmeldungen, die Planung läuft auf den aktuellen Kinder-Anwesenheitsstand. Chef hat das so gesagt und der ist jetzt auch in Urlaub... Herzlichen Dank! Ich steh jetzt da und kann gucken, wohin mit dem Kind. Sehr freundlich die Herren!

2. Ferner erzählt Münchhausen mir dann noch, dass sich die feige Nuss von ehemaliger Freundin (eine von den beiden Fratzenbuch-defriendeten) jetzt am Samstag bei ihm angekündigt hat, weil sie meinem Sohn zum Geburtstag gratulieren will.

Ist das ohne Worte, oder was? Montag traut sie sich nicht auf unseren Übergabetermin (schiebt Arbeit vor und ihr Freund muss ran - den ich als Freundin ja bisher nichtmal kennenlernen durfte) und jetzt ruft sie bei meinem Ex an, mit dem sie sonst NICHTS zu tun hat und will meinen Bub sehen?

Erstens: Der Junge hat am Sonntag Geburtstag, nicht am Samstag und
Zweitens: Wenn sie der Knalltüte unbedingt in den Allerwertesten krabbeln will, dann soll sie dazu nicht meinen Sohn benutzen! Sie hat sich Weihnachten und Ostern auch nicht um den Bub geschert (und das als damals noch zukünftige Patentante, die sie jetzt selbstredend nicht mehr wird) und jetzt kriegt sie plötzlich Anwandlungen? Ar***lecken, Baby!

3. Als ich auf diese Nachricht entsprechend schockiert und (wie es mir eben entspricht) patzig reagiere, meint der Armleuchter von Ex mir erzählen zu müssen, dass jawohl ich diejenige wäre, die derzeit verrückt spielen würde. Wie er so hört. Jaja, hat sich wohl seine Vollblondine von Nachbarin bei ihm ausgeheult, dass die böse, böse Frau Ramirez sie defriendet hat, das kann sie ja gar nicht verstehen. Janee, is klar! Sie trampelt auf meinen Gefühlen rum, kriecht dem Depp auch noch quer in die Hinterseite (da ist man ja offenbar in netter Gesellschaft) und ist dann auch noch zu feige, mir selbst zu sagen, dass sie mit dem Superpärchen jetzt in die Ferien fährt. Erfahren habe ich das selbstredend von anderen Leuten (die sie damit auch noch in die Pfanne gehauen hat, weil die sich dabei nichts dachten, als sie mir gegenüber den Ferienort erwähnten und entsprechend schockiert waren über meine Reaktion).

Liebe Leute, die Frau Ramirez hat jetzt einfach beschlossen, dass jetzt SCHLUSS ist mit Verständnis. Und wenn euch das nicht passt, dann SCHEISS DRAUF! Das ist mir so egal wie ich euch egal war und bin. Lebt euer kleines verlogenes, feiges Leben, aber OHNE MICH! Ich hab mich lang genug für euch zum Deppen gemacht, DAS WAR'S! Und Mister Münchhausen betrifft das genauso wie die beiden Damen, die sich Freunde schimpfen, aber nichtmal wissen was Loyalität und Ehrlichkeit ist. Auf Menschen wie euch kann ich VERZICHTEN!

Raus aus meinem Leben! RAUS, RAUS, RAUS!

[Edit sagt: Es gibt doch noch gute Menschen. Der Anruf grad hat es bewiesen. Morgen gibt es Schoki an die Damen von der Stadt! Ihr seid Gold wert, Mädelz! DANKE!]

Nach so einem schönen Urlaub... Das versaut irgendwie den schönen Nachgeschmack.

It SUCKS!

Das mal so am Rande. Und jetzt schleich ich mich ins Bett, bin keine kurzen Nächte mehr gewöhnt... ;)

Also, wenn ich jetzt in die Heimat zurück ziehe, dann bin ich diejenige, die ihm sein Kind wegnimmt.

Soso.

Und überhaupt mache ich dem Kind ja nur die Schokoladenseiten schmackhaft, dass der Kleine dann seinen Vater seltener sieht, das würde ich ihm ja verschweigen. Und das ist ja nicht fair.

Aha.

Und dass ich im Home Office arbeite, das kann er nicht argumentieren.

Okeee.

Ach ja, und der Arbeitsmarkt da oben ist ja so übel, da find ich ja sowieso nix anderes.

Genau.

Wir sind gespannt auf Telefonat Nr. 3. Ja, das hat er mir angedroht.

*seufz*

Wenn Dinge mal nicht funzen ist das halt so, aber wenn sich das blöde Mobiltelefoniergerät ausgerechnet dann ohne ersichtlichen Grund tot stellt, wenn die KiTa zwei Stunden lang verzweifelt versucht, dem ohrschmerzgeplagten Kind die Mutter zu organisieren, dann verfolgen einen schon Gelüste, den kleinen Haufen Lötmüll mit dem spitzen Absatz zu durchbohren...

Da kommt man von einer Woche Urlaub ziemlich erholt zurück und könnt - kaum dass man in der Tür steht - gleich mal angewiedert den Rückzug antreten.

Zunächst erscheint der Drittscheff in seiner Bürotür und fragt (nach 2 Monaten im neuen Office, das er noch selbst ausgesucht hat... man bemerke!) ob es denn in der "Küche" (die kleiner ist als mein Kellerverschlag daheim und daher den Namen nicht wirklich verdient) auch eine Spülmaschine gäbe. Ich beantworte dies mit einem "aber natürlich", was ihn dazu veranlasst, drei dreckige Kaffeetassen auf den (einzigen) halbhohen Schrank in meinem Durchgangsbüro zu stellen.

Zunächst wollte ich diese Tassen ignorieren, aber dann war mir der Zustand des Büros (= Kabelsalat überall, Kartons in den Ecken, eine Küchenarbeitsplatte auf zwei Werkstattböcken als Besprechungstisch...) peinlich genug und ich wollte vor Ankunft des Besuchers das Geschirr wegbringen - und musste mich fast übergeben beim Reinsehen:

In einer Tasse war ein Rest Kaffee mit einer kompletten dicken grünen Schicht abgedeckt!

BAH!
IGITT!
BAH! BAH! DOPPELBAH!

Wenig später wollte ich mir selbst einen Kaffee machen und stellte fest, dass von den zwei Milchtüten, die neben der Kaffeemaschine standen (wir haben ja weder im Büro noch in der "Küche" einen Kühlschrank...) eine leer und eine mit einer buttermilchartigen Konsistenz gefüllt war. Das muss dem Herrn ja aufgefallen sein, denn er hatte sich bereits Kaffee gezogen und da sich der Milchtütenvorrat auf diese beiden Tüten beschränkte nehme ich an, er trank ihn ausnahmsweise schwarz.

Nun, all dies trug nicht grad zu meiner Laune bei (um nicht zu sagen, ich schimpfte vor mich hin wie ein Rohrspatz, aber seine Tür war ja zu, hat ihn nicht gekratzt).

Als ich dann heute morgen - mit frischer H-Milch und neuen Bohnen unter dem Arm (Was hätt der Sepp eigentlich gemacht, wenn ich zwei Wochen Urlaub genommen hätte?) - wieder einen Kaffee zapfen wollte, blinkte mir die Maschine ein "Trester voll" entgegen.

Und was ich da rausgeholt habe war die Krönung. Das Ding war übervoll mit Kaffeesatz, durchzogen mit rosa und grüner Färbung. Der Maschinenboden war voller Kaffeesatz-Wasserprött (man muss ja die ausgemusterte Tasse nicht wieder drunter stellen, gibt ja eine blöde Kuh die das eingesiffte Auffangbecken immer hübsch sauber macht) und das, obwohl ich vor meinem Urlaub alles frisch gereinigt hatte.

Da ist mir die Hutschnur geplatzt und ich habe dem Herrn (da Bürotür offen) ziemlich deutlich gesagt, dass ich es sehr ekelhaft finde, was er mir nach einer Woche Urlaub hier hinterlässt.

Soweit kommt es noch, dass ich mir das gefallen lasse. Die nächste Ekeltasse stell ich ihm zurück auf den Schreibtisch.

Edit wundert sich übrigens nicht, dass ich gestern noch einen toten Käfer im Büro gefunden habe, schön grünlich schimmernd und mit weißem Austritt an der Seite. Wenn ich dieses Wochenende Herpes bekomme, dann weiß ich warum!

Nach knapp einer Woche in heimischen Gefilden mit viel Spaß und Erholung ist eben diese binnen 30 Minuten bereits verpufft:

Zunächst muss ich bei Münchhausen und seinem Neuschaf auflaufen um dort meinen Sohn abzugeben. Das schlägt mir ja generell immer etwas aufs Gemüt, aber die Tante da rumlaufen zu sehen, wie sie sich in meinem Ex-Zuhause bewegt als wär's ihrs, da könnt ich gleich mal kalt kotzen. Oh wie schön ist die erlogene heile Welt....

Als wär das nicht genug, begegnet mir vor der Tür meine Ex-Nachbarin und zweifelhafte Freundin (noch eine), die mal wieder mit ihrer Familie von Münchhausen zum aktuellen Gartenevent eingeladen wurde, dieser Einladung dann natürlich mal wieder freudig gefolgt ist. Da fühlt man sich hübsch von hinten mit dem Dolch erwischt.

Zu guter Letzt komm ich heim, schmeiß den PC an um mir den Frust von der Seele zu tippseln, werde dann aber vom I-Net gänzlich im Stich gelassen (statt nur in unregelmäßigen Abständen von ihm zum Reboot gezwungen zu werden). Fortan also I-Net per Händi. Na super....

Das ist doch zum Davonlaufen oder was?

Da denkt sich das in verschiedenen Richtungen geplagte Muttertier: Tu mal was für das bessere Kindsverständnis und besuche einen Erziehungsvortrag mit Gesprächskreis zu einem bestimmten Thema.

Nun, der Vortrag wurde übersprungen und der Gesprächskreis war ein allgemeines "mein Kind macht dies, mein Kind macht das" mit Tipps und Tricks. Leider waren die meisten der (selbstredend nicht anwesenden) Kinder zwischen 1,5 und 2,5 Jahre alt, entsprechend waren die Themen für mich eher unter Vergangenheitsbewältigung einzustufen. Letztlich habe ich zum eigentlich angegebenen Thema nur ein schnöseliges A4 Blatt bekommen. Immerhin beidseitig bedruckt.

Ich habe sowohl meine kindfreien Freitagabende als auch mein Geld schon deutlich besser angelegt.

Und das ist die Ex vom Ex. Die Tante hat den Schuss nicht gehört. Aber neu ist das ja nicht wirklich.

Am Wochenende kam es mal wieder geballt. Stellt sich heraus, dass ihre Kinder das Taschengeld meistens spät wenn überhaupt bekommen. Warum? Na, sie hat doch kein Geld! Und das ist so knapp, dass man ja nach dem x-ten Umzug (kostet ja nix) erstmal Strukturputz an der Wand braucht und dafür holt man sich natürlich einen Dienstleister, der bei der Anbringung hilft. Aber für die Kids ist kein Geld da. Aha!

Dann war die Jüngste am Samstag auf einen Geburtstag eingeladen - auf dem mein Sohn auch präsent sein sollte. Ich war als Hilfe engagiert, vor allem sollte ich ein paar Kids zur Indoor-Spielanlage fahren. Das Ganze um 11:30 Uhr, wie in der Einladungskarte angegeben.

Zunächst einmal wollte die große Schwester der Jüngsten am Vormittag mit dieser das Geschenk kaufen gehen. Ist ja nett, wenn die Große das für die Mutter übernimmt - aber doch nicht auf den eigenen Buchhandelsgutschein, wo Mutter nichtmal das Taschengeld rausrückt. Hallo?

Anyway. Es ist Samstag, 11:35 Uhr, das erste Auto ist schonmal los - ich warte noch auf das Ex-Stiefkind. Um sicher zu gehen, dass die auch kommen, rufe ich auf dem Festnetz an. Die große Schwester vermeldet, dass Muttern und die Kleine "vorhin" losgeradelt sind. Ich bin beruhigt und warte weiter.

Um 11:50 Uhr ist es mir zu bunt und ich rufe das Handy der Mutter an. Wo sie denn sei. "Na, zuhause!" --- HÄ? Stellt sich heraus, vorhin waren sie noch das Geschenk holen (hat der Plan wohl nicht ganz geklappt) und überhaupt hätte die Große ihr doch gesagt, es ginge erst um 12 Uhr los. Klar, warum sollte man auch selbst was nachsehen, wenn man seine kleinen Sklaven hat?

Ich hab sie dann abgeholt, die Kleine, damit wir irgendwann ankommen. Dass ich stocksauer war, hat die "Mutter" definitiv gemerkt.

Hab ich doch vor drei Wochen (!) innerhalb kürzester Zeit Abschied von meinen Lieblingsjeans nehmen müssen. Und da es absehbar war, dass ich so fix nicht zu einem anständigen Einkaufsbummel würde aufbrechen können, tätigte ich diesen dann hier Online.

Nun, was soll ich sagen? Drei Wochen, zwei als Nachlieferungen deklarierte Mini-Sendungen und vier Anrufe später habe ich heute endlich die Information erhalten, dass die Sendung ... wieder in der Niederlassung liegt.

Nachdem der Kurier mit dem Flügelfuß das nicht ganz so kleine Paket angeblich zwei Mal versucht hat anzuliefern. Was ich bezweifle, da der Liefermensch offenbar nicht schreiben konnte, denn eine "ich habe es versucht"-Karte hat er nicht hinterlassen. Und wer nicht schreiben kann, der kann auch meist nicht wirklich lesen - und wie soll er unter diesen Voraussetzungen meine Klingel finden?

In jedem Fall soll die Lieferung jetzt angeblich morgen kommen. Was mich eigentlich am meisten stört ist, dass ich bereits seit 1,5 Wochen immer wieder beim Kundendienst angerufen habe um darauf hinzuweisen, dass etwas nicht stimmt (immerhin gab es bereits am 11. eine Versand-eMail) aber ich wurde mit so merkwürdigen Informationen versorgt wie "das heißt ja nicht, dass es versandt wurde, das heißt, dass es in den Versand gegeben wurde" und "es ist heute in der Niederlassung angekommen, sollte dann morgen oder übermorgen bei Ihnen sein"...

Wenn es also bis Samstag nicht da ist, dann ruf ich die an, die sollen es vergessen. Dann hab ich keinen Bock mehr!