Freitag, 8. Juni 2007

Schlüsselübernahme

Nu isses soweit. Nu hat er den Schlüssel gekriegt. Für das neue Haus im Taunus. Und ich kann noch immer nicht glücklich darüber sein, da hin zu ziehen. Fühl mich ein klein wenig, als würd ich mein letztes bisschen Freiheit verlieren, mein Leben an der Garderobe abgeben. Alles, was von meinem alten Leben übrig war, ist dann noch weiter weg als jetzt schon. Es treibt mir die Tränen in die Augen. Auch, weil ich mich gar nicht so richtig mit ihm freuen kann. Wo er sich doch so freut. Wie ein kleiner Junge. Er glaubt, alles wird dann besser. Ich hoffe, er hat recht. Aber glauben tu ich es wohl nicht wirklich.

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toxea, Samstag, 9. Juni 2007, 08:43
Das klingt
aber schon recht bitter... hast Du ihm das mal gesagt?

Von aussen betrachtet sieht das nach heftigem Konfliktpotential aus...

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ramirez, Samstag, 9. Juni 2007, 13:14
Bitter? Hmm, ja, momentan. Wie gesagt, ich hege ja die Hoffnung, dass ich das einfach nur zu schwarz sehe. Daraus müssen keine Konflikte entstehen. Ich habe ja dazu "Ja" gesagt. Und wir haben sehr gute Gründe für den Umzug. Nichts desto trotz bin ich diejenige, die alles aufgibt. Mit eigenem Kind und dem einen Kind vom Herzallerliebsten und allem ist es dann wohl mein ganzes Leben. Aber die Alternativen machen auch nicht glücklicher. Das Problem ist wohl eher, dass ich mit meinem derzeitigen Dasein hadere. Der Unfreiheit, die ich nicht gewohnt bin. Es kam halt alles auf einmal und das muss sich ja irgendwann rächen. Was soll ich sagen? Ich denk mir halt: Wenn ich's nicht probiere, dann kann es auch nicht klappen...

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pappnase, Samstag, 9. Juni 2007, 13:23
wenns nicht klappt und sie zu leiden beginnen, kann man auch weiterziehen, nichts ist für die ewigkeit.
(und wenn die kids aus dem gröbsten raus sind, dann können sie sich auch neue freiheiten nehmen und an neuen inhalten arbeiten.
für dir kinder gibt es nichts besseres, als im grünen aufzuwachsen...

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mark793, Sonntag, 10. Juni 2007, 20:01
Habe ja auch alles stehen und liegen lassen, um meiner Frau an ihre neue berufliche Wirkungsstätte zu folgen. Abgesehen von gelegentlichen Sentimentalitäts-Attacken, wenn ich drüben bei mks die Bilder aus meiner Heimatstadt angucke, habe ich den Schritt nicht bereut bisher.

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ramirez, Mittwoch, 13. Juni 2007, 23:24
Es geht eigentlich weniger um meine Heimatstadt. Ich komm eh von's Dorf, da will ich auch gar nicht wieder hin. Die Gegend hier reicht ja. Weil Freunde hier, Familie - alles, was man so braucht, wenn das Leben sich sowieso schon so radikal geändert hat.
Das tatsächliche Problem liegt aber wohl in der Aufgabe meiner Freiheiten. Und das liegt weniger am Umzug als daran, dass ich dort mehr Kinder als nur meinen Sohn zu betreuen habe...

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toxea, Sonntag, 10. Juni 2007, 18:31
...
Scheinen sehr viele Veränderungen zur gleichen Zeit zu sein, da würde wohl jeder einige Bedenken und Befürchtungen haben. Vielleicht solltest Du Dir eine "Rettungsleine" suchen... die Möglichkeit, eine Freundin im bisherigen Ort zu besuchen, wenn es im neuen Zuhause schwierig wird... nur so eine Idee, Du wirst selbst am besten wissen, was Dir gut tut.

(Ich kann mich bei Dir übrigens nur im IE einloggen, im Firefox akzeptiert das login mein Passwort nicht... sehr merkwürdig).

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ramirez, Mittwoch, 13. Juni 2007, 23:27
Jap. A bit too much at once, wie der Engländer sagt. Meine beste Freundin wohnt hier und wird hier wohnen bleiben. Wenn die irgendwann mal mit ihrem Hausumbau fertig sind, dann hab ich da Unterschlupf. Ansonsten halt meine Ma... Aber wenn ich weglaufen muss, dann ist eh was faul. Bisher sind es nur Befürchtungen. Wenn die Realität werden, dann ist mehr angesagt als nur ein paar Tage Unterschlupf.

(Ja, das ist merkartig. Aber ich nutze eh nur IE, daher würd ich da nicht helfen können...)

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kopfherz, Sonntag, 10. Juni 2007, 23:51
ich drück Ihnen die daumen. sind wirklich sehr viele und sehr einschneidende veränderungen jetzt in Ihrem leben.
oft entwickelt sich das alles dennoch gut.
ich hab auch mal alles stehen und liegen lassen und neu angefangen.
war okay :-)

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ramirez, Mittwoch, 13. Juni 2007, 23:29
Dankeschön!
Ich habe auch schon öfter neu angefangen. Aber immer für mich, nie für jemand anderen. Und nie mit der Verantwortung für so viele kleine Menschen. Vor allem meinem kleinen Menschen.
Wir werden sehen.

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ramirez, Mittwoch, 13. Juni 2007, 23:30
@alle
Danke für den Zuspruch. Gut getan hat er in jedem Fall!!!

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