Mittwoch, 7. Februar 2007

Das Drama mit dem Brei

Nach unserem Ägypten-Urlaub habe ich begonnen, unserem Filius mittags Brei zu verabreichen. Seine D-Fluorette nimmt er seit Jahr Monat und Tag vom Löffel und seit Weihnachten hat er zwei Zähnchen... Ich war mir sicher, es sei Zeit. So mit fast 6 Monaten.

Die ersten Löffel waren auch kein Problem. Neugierig wie der Kleene ist, hat er immer man gefuttert, danach aber sein Fläschchen auch sehr genossen.

Langsam steigerte ich die Menge und zu den Karotten kamen die Kartoffeln. Allerdings ist er immer nur die ersten Löffel lang ein guter Löffelesser, danach geht das Drama los. Wenn er dann nach seiner "Ration" sein Fläschchen kriegt, dann giert er das runter und könnte vermutlich nochmal eine ganze Milchration wegschlingen, wär denn so viel in dem kleinen Fläschchen drin.

Ich dachte mir, es sei vielleicht die Position. Schließlich liegt er immer so bei mir auf dem Arm, wenn er sein Fläschchen kriegt - er assoziiert die Position also vielleicht mit Milch und nuckeln.

Wie praktisch, dass gerade letzte Woche der Treppenhochstuhl geliefert wurde, den ich für ihn erstanden habe. Und noch praktischer, dass sein Papa den am Samstag schon aufgebaut hatte. So haben wir Sonntag den Kleinen in den Hochstuhl gesetzt - ein wenig Unterstützung durch ein Kissen war noch nötig, weil die Balance auf Dauer noch fehlt - und siehe da, er aß das ganze Gläschen leer.

Aber: Zu früh gefreut! Montag war wieder nach ein paar Löffeln Schluss mit lustig und der Rest des Gläschens war ein Drama. So auch gestern.

Etwas verzweifelt tat ich, was ich immer tue: Ich surfte im Netz. In diversen Foren las ich nun, dass es auch durchaus möglich sei, dass die Kids lieber mit dem Getreide-Milch-Brei anfangen und dass sie nicht zwangsläufig Mangelerscheinungen kriegen, weil sie noch keine volle mittägliche Breiportion bekommen. Aha! Allerdings quatschen die da alle von Muttermilch, die kriegt meiner ja nu nicht...

Anyway. Essenz der Aussagen war: Vertraue deinem Kind, es weiß selbst, was es braucht.

Und das tu ich jetzt. Wir reduzieren den Mittagsbrei auf 1/3 bis 1/2 Gläschen und dann gibt's Milch. Irgendwann die nächsten Tage werden wir dann mal den Griesbrei ausprobieren.

Wir kriegen das Kind schon groß...

Gummibaerchen Report | ramirez um 10:19h | 6 tickets | add a ticket?


 
jeamuc, Freitag, 9. Februar 2007, 13:03
Vertraue Deinem Kind ...
ist sowieso das beste, was Du tun kannst! Niemand weiß besser als er, was er braucht. Zwingen kannst Du ihn sowieso nicht, wie Du wohl gemerkt hast. Viel Erfolg weiterhin!

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ramirez, Samstag, 10. Februar 2007, 08:35
Kleine Korrektur (weil mir der Unterschied wichtig ist):
Ich wollte ihn nicht zwingen, ich habe nur gedacht, er braucht etwas Zeit, um sich zu gewöhnen. Als er sich dann nicht daran gewöhnte, habe ich ja wieder zurückgefahren. Zwingen wär für mich, wenn ich jetzt weitermachen würde auf "Deubel komm raus".
Wenn ich es nicht ausprobiere, dann kann ich auch nicht rausfinden, ob er nun so weit ist. Und blos weil er mal meckert geb ich nicht gleich auf. Das wär auch nicht richtig. Ist auch auf lange Sicht ein völlig falsches Signal für ihn.

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pappnase, Samstag, 10. Februar 2007, 09:24
sie machen das schon genau richtig.

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ramirez, Sonntag, 11. Februar 2007, 08:32
Ist schon ein echt nerviger Zustand, diese ständige Unsicherheit und die permanente Frage, ob das denn so richtig ist. Hätte nie gedacht, dass es SO heftig an den Nerven zerrt. Aber das wird ja hoffentlich irgendwann etwas einfacher, wenn wenigstens die Ernährungsfrage vom Tisch ist.
Jedenfalls tut etwas Zuspruch da wirklich gut, muss ich sagen. Danke.

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jeamuc, Donnerstag, 15. Februar 2007, 19:03
ohhhhh, nein so ernst hab ich das mit dem Zwingen gar nicht gemeint! War nur so "dahin gesagt". Ich glaub auch, dass Du das schon richtig machst. Sorry, dass Du Dich durch meine unbedachte Wortwahl zu ner Rechfertigung/Verteidigung veranlasst sahst. Aber wie sehr Deine Nerven blank liegen, merk ich dadurch umso deutlicher. Lass Dich ma von mir janz dolle drücken!!!

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ramirez, Sonntag, 18. Februar 2007, 08:40
Ich hatte mich auch schon gewundert und war mir schon sicher, so hattest du's nicht gemeint. Aber sagen musste ich's dann trotzdem. Und: Ja, nach so einem Mittagsbrei ist mir schon manchmal nach einem Sandsack zumute.

Anyway. Meine Ärztin meint: Weiter probieren, er braucht das Eisen. Gestern gings auch mal wieder prima, es sind auch alle Kinder meines Herzallerliebsten da und da ist eh alles interessanter als das essen. Und da geht dann der Brei problemlos rein. Wenn ich das vorher gewusst hätte, dann hätt ich mehr warm gemacht als das obligatorische Drittel.

Ich hab jetzt Brei-Sauger für's Fläschchen gekauft. Also mal sehen, ob er das Zeug verflüssigt lieber trinkt. Kann ja durchaus am Saugreflex liegen.

Kann man den Gemüsebrei eigentlich mit Milch mixen???

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