Montag, 13. November 2006
Sitzengelassen
Das Protokoll eines Irrtums
April: Vorstellungsgespräch eines jungen Mädchens (nachfolgend Küken genannt) bei uns. Jung (sehr jung), dynamisch, Bürokauffrau (frisch ausgelernt) und ehemals Leiterin eines Hotels. War vorher schon bekannt (weil Herzallerliebster ex-Stammgast in Hotel), gefiel auch jetzt - Vertrag gemacht.Mai: Arbeitsbeginn und Start von 1,5 Monaten Einarbeitung
Mitte Juni: Beginn mein Mutterschutz - Küken allein im Büro mit Rückfragemöglichkeit, denn ich wohne ja 1 Etage über dem Büro.
Ende Juli: Geburt des Gummibärchens
September: Erste Zweifel da Herzallerliebster/Chef über verspätete Prio 1 Rechnung meckert und dass weitere Dinge auf sich warten lassen. Erste Vermutung, dass da was faul ist.
Anfang Oktober: Angestellte meckern über nicht gezahlte Reisekosten aus August. Chef bestellt mich stundenweise mit Kind ins Büro um zu kontrollieren und anzutreiben. Erwische sie quasi täglich beim chaten, surfen, telefonieren...
Ende Oktober:
Mittwoch: Chef spricht mit Küken, dass er ihr so keinen Vertrag geben mag. Was sie dazu denn meint? Will sie noch? Wird es dann bald besser laufen?
Donnerstag: Küken durch Freund krankgemeldet.
Ich also mit Kind im Büro. Finde Ablage von 6 Monaten. Totales Chaos. Alte Lieferantenkalaloge überall, dazwischen Jahresabschlüsse u.ä. Rate Chef eindringlich zur Kündigung.
Sonntag: Telefonat - Küken meint es hat keinen Zweck. Will es aber zuende bringen. Was sie nicht weiß: Kündigung ist bereits unterwegs.
Montag + Dienstag: Küken da, wir aber nicht.
November:
Donnerstag: Küken schickt sms an Chef, dass sie zur Probe arbeiten kann und deswegen nicht kommt. Unsere Annahme: Montag ist sie wieder da. Vertrag ist Vertrag...
Montag: Kein Küken weit und breit. Anruf auf Händi (hier in Dauerbetrieb): Keine Antwort. SMS wg. Rückruf: Keine Reaktion.
Dienstag: Erneuter Anrufversuch auf Händi: Keine Antwort. Versuch bei ihr daheim (= bei ihrer Mutter...): Leider keiner da. Dann plötzlich SMS von ihr. Info, dass sie nicht mehr kommt.
Starte Suche nach Zeitarbeitskraft - für sofort.
Bienenstock
| ramirez
um 17:06h
| 5 tickets
| add a ticket?
pommesrot,
Montag, 13. November 2006, 17:32
Hättet ihr man
mich genommen! Jetzt bin ich leider schon vergeben ;-))
ramirez,
Dienstag, 14. November 2006, 17:39
Bei der Anreise und weil es ein Vollzeitjob ist, hätt ich nie gedacht du hättest wollen. Hätt ich mal gefragt. Aber hätt der Hund nicht geschissen...
jeamuc,
Montag, 20. November 2006, 18:46
Immer wieder unglaublich, diese Küken heutzutage! Ich hab auch ähnliches erlebt. Wie können die sich das bei DEM Arbeitsmarkt nur erlauben?!?! Und vor allem, nicht nur Küken ...
sid,
Dienstag, 21. November 2006, 12:26
Eben - net nur Kücken... Aber war da nicht eh schon länger die Kündigung im Gespräch (erinner mich dunkel sowas gelesen zu haben).
Wichtig ist ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. Klaren Strich ziehen (wie die ein Hotel leiten konnt, versteh ich bis heute nicht) und dem nächsten Kandidaten ins Aug blicken.
Schad, daß die Leut net offen sagen, wenn sie keinen Bock auf die Arbeit haben...
Ich hab das erlebt mit der Mutter einer Studienkollegin. Die war Langzeitarbeitslose, was die immer beim Ersttermin abgezogen hat, gib auf keine Sauhaut mehr...
Am liebsten hätt ich ihr eigenhändig alle staatlichen Geldquellen abgedreht, und einen Tritt in den Hintern gegeben, denn ansonsten war sie recht gut in allem (und Geld ausgeben), bloß keinen Finger für ne Arbeit rühren. Da war sie sich für alles zu gut...
Wichtig ist ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. Klaren Strich ziehen (wie die ein Hotel leiten konnt, versteh ich bis heute nicht) und dem nächsten Kandidaten ins Aug blicken.
Schad, daß die Leut net offen sagen, wenn sie keinen Bock auf die Arbeit haben...
Ich hab das erlebt mit der Mutter einer Studienkollegin. Die war Langzeitarbeitslose, was die immer beim Ersttermin abgezogen hat, gib auf keine Sauhaut mehr...
Am liebsten hätt ich ihr eigenhändig alle staatlichen Geldquellen abgedreht, und einen Tritt in den Hintern gegeben, denn ansonsten war sie recht gut in allem (und Geld ausgeben), bloß keinen Finger für ne Arbeit rühren. Da war sie sich für alles zu gut...
ramirez,
Dienstag, 21. November 2006, 20:23
Irgendwann die Tage komm ich mal mit dem Bericht über das Finden einer Zeitarbeitskraft. Was ich dabei erlebt hab, das haut in die gleiche Kerbe und ist kaum zu glauben...
[Edit: Warum aufschieben? Siehe oben...]
[Edit: Warum aufschieben? Siehe oben...]