Donnerstag, 29. Juni 2006

Ohne Murphy geht's auch

Diese Woche bin ich Strohwitwe. Mein Herzallerliebster schippert mit einigen Business-Kollegen um die griechischen Inseln herum. Und war vorher die ganze Zeit besorgt, dass sich unser Gummibärchen früher auf den Weg machen könnte. Laut Murphy wär es logisch gewesen. Verdient hätte er es auch gehabt, wenn er sich schon so dreist und kurz vor der Entbindung ohne mich Wind, Sonne und Meer um die Nase schlagen lässt und ich sitz hier zuhause wie der Wal auf dem Trockenen. Nein, so ganz gönnen tu ich ihm das nicht. (Dunkle Abgründe tun sich auf...).

Und der Besuch beim Doc letzte Woche hätte das fast bestätigt. Der meinte nämlich, so kurz vor seinem Urlaub noch eine "Mutterkuchen-Insuffizienz" vermuten zu müssen, die zur Folge hat, dass Junior nicht mehr ausreichend versorgt ist und damit nicht mehr ausreichend wächst. Daher hatte ich gestern einen Termin im Krankenhaus.

Aber wir hatten wohl genügend geunkt, dass die mich wohl gleich da behalten und das Kind holen. Denn hätten wir das nicht getan hätte Murphy sicher zugeschlagen. So war das wohl für ihn witzlos und er hat es gelassen. *schweißabwisch*

Und auch die Vermutung meines Docs hat sich nicht bestätigt. Alles in Ordnung, Junior hat eine angemessene Größe und ein ausreichendes Gewicht.

Ergo: Junior-Gummibärli bleibt noch 3-4 Wochen da wo er ist.

Viel Lärm um nichts...

Gummibaerchen Report | ramirez um 15:52h | 9 tickets | add a ticket?


 
mark793, Donnerstag, 29. Juni 2006, 16:04
Hm, mir scheint,
Ihr Kleinstkinderklempner gibt gern mal Großalarm...

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jeamuc, Donnerstag, 29. Juni 2006, 17:18
Typisch
Kleinstkinderklempner ... oder überhaupt Mediziner. Ich sags ja (bzw. hab's zitiert) die können nur danach gucken – und machen nix anderes – was alles schief gehen könnte. Und damit Panik verbreiten. Aber trotzdem natürlich meinen Glückwunsch, dass es nochmal gut gegangen ist.

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ramirez, Freitag, 30. Juni 2006, 13:17
Das Faszinierendste an der Sache ist - finde ich - dass er diese angebliche Insuffizienz nie hätte feststellen können, hätt ich nicht einen Ultraschall selbst bezahlt. Und das - so blöd es klingt - weil mein Schatz und ich eine Wette laufen hatten, ob sich Junior nun gedreht hat oder nicht. Weil aber für den Rest der Schwangerschaft kein Ultraschall mehr im Plan steht (was ich übrigens mehr als nur merkwürdig finde) hab ich selbst mal in die Tasche gegriffen.

Stellt sich die Frage, wer denn bitte wie die Beckenendlage festgestellt und mich mal auf den drohenden Kaiserschnitt hingewiesen hätte, wenn ich das nicht getan hätte...

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jeamuc, Freitag, 30. Juni 2006, 15:29
Für sowas sind Hebammen da!
(Um Deine Frage zu beantworten)
Das ist eine ihrer besten Übungen. Sollte es zumindest. Die können das nämlich eigentlich tasten. Meine sagt mir jedes Mal, wie das Baby liegt. Das war letztes Mal so überaus überraschend, als sie plötzlich sagte: Heute liegt es quer. Hier liegt das Köpfchen und hier spür ich zwei kleine Gnubbel, das sind die Füßchen. Nur ob der Rücken oben oder unten war, konnte Sie noch nicht feststellen. Aber – Huch war das auf einmal real ... Allerliebst.

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ramirez, Montag, 3. Juli 2006, 19:53
Naja, ist halt so, dass man wohl entweder von einer Hebamme oder von einem Doc untersucht wird und ich hatte mir ja den Doc ausgewählt. Alles bissi komisch mit dem "entweder...oder" find ich. Das muss echt mal besser gemacht werden - das was ich schonmal sagte mit dem goldenen Mittelweg...

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jeamuc, Dienstag, 4. Juli 2006, 13:11
aber Du hattest Dir doch trotzdem schonmal eine ausgesucht. So für die Geburt? Nach der Geburt? Wofür war die? Und was passiert eigentlich in den letzten Besuchen beim Gyn vor der Geburt? Bist Du jetzt auch alle zwei Wochen dort? Da muss doch auch ohne US was untersucht werden. Tastet der Gyn den Bauch nicht ab?

Btw.: Stell die Frage doch mal deinem Gyn, wer das sonst festgestellt hätte oder ob/wie das festgestellt worden wäre. Würd mich jetzt aber auch mal interessieren.

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ramirez, Mittwoch, 5. Juli 2006, 17:15
So viele Fragen... ;o)

Also, die Hebamme war nur für den Hechelkurs (erstmal) gedacht. Und weil sie zwar nicht ganz unnett ist, aber mir deutlich zu viel redet (man könnte auch sagen, sie hört sich gern reden), werde ich für die Rückbildung und die Wochenbettbetreuung auf eine aus dem Krankenhaus zurückgreifen. Die waren da sehr, sehr nett und ich habe mich zum ersten Mal so richtig gut aufgehoben gefühlt - voll informiert und man hat sich richtig viel Zeit genommen. Die wusste auch irgendwie, was sie fragen musste und ahnte schon, was ich noch wissen möchte...

Also werd ich heut meinen letzten Hechelkurs besuchen. Hatte ja den genommen, weil mein Süsser eigentlich mit wollte - nicht dass das öfter als 2 Mal geklappt hat...

Ich muss derzeit wöchentlich ans CTG ,weil sie jetzt halt ein Risiko gewittert haben. Der neue Gyn (mein alter ist jetzt im Urlaub, deshalb kann ich ja nicht fragen) - oder besser: DIE neue Gyn - hat zwar ein normales Wachstum festgestellt (O-Ton: "Wird zwar kein Riesenbaby, aber die Größe ist normal.") aber dafür haben sich jetzt Wehen am CTG aufgezeigt (nicht, dass ich welche gemerkt hätte) und darum wöchentliche Kontrolle. Die Herztöne sind aber toll und sie ist soweit mit mir zufrieden. Na, immerhin etwas...

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jeamuc, Donnerstag, 6. Juli 2006, 14:10
wird zwar kein Riesenbaby … Ja, da sagste was. Ich will Dir ja keine Angst machen, aber was uns im Schwangeren-Wasser-Fitnesskurs berichtet wurde … da war so eine ganz kleine, zierliche und die Ärzte haben ihr eingeredet gesagt, das Baby würde zu groß für sie, würde nicht durchs Becken passen etc. und alles lief auf Kaiserschnitt hinaus. Jetzt war es soweit, lief ab wie geplant, nur dass das Kind gerade mal 2.800 g wog … Ich denke mal, so ein Winzling passt durch jedes Becken, oder?

Ach ich weiß nicht, *seufz*, die Ärzte können doch nicht wirklich alle so dusselig sein. Warum kann man nicht auch mal gutes von denen hören?

Dass Du Dich bei den Hebammen gut aufgehoben fühltest, klingt fein. So sollte es bei Hebammen auch sein. Wir haben uns auch am WE ein Krankenhaus angesehen. So als Reserve für den Nofall. Und die waren auch super dort. Die ganze Einstellung des Teams etc. passt ziemlich genau zu uns. Das ist ein gutes Gefühl für die Hinterhand.

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ramirez, Donnerstag, 6. Juli 2006, 17:22
Weißte, ich denke mir, warum soll ich nicht in ein Krankenhaus gehen. Die Entbindung dort machen auch Hebammen und da hab ich medizinische Versorgung, wenn ich sie brauche (also, das Baby vor allem). Das ist mir einfach lieber als bei einem Notfall aus dem Geburtshaus raus zu müssen in ein Krankenhaus. Bei Notfällen zählt in der Regel jede Sekunde... Just in case halt...

2.800 g - das ist dann wohl so ungefähr das Gewicht von unserem Junior jetzt. Er wird wohl bis zur Entbindung noch die 3 kg Marke schaffen... ;o)

Sogar die Hebamme aus meinem Hechelkurs meint, dass man das eben so genau nicht bestimmen kann, wie schwer es wird. Und bedeutend ist halt das innere Becken und der Kopfumfang. Wenn die so zierlich ist und das kleine einen relativ gesehen großen Kopf hat... Kann schon sein.

Auch bei Hebammen kann man übrigens daneben liegen. O.g. Dame meines Hechelkurses hat sich nämlich disqualifiziert für die Wochenbett-Betreuung und die Rückbildungsgymnastik. Einfach, weil sie mir zu viel brabbelt und alles so blöde wiederholt und sich einen Wolf erklärt. Manchmal möcht ich einfach sagen: "Ja doch, ich hab es ja bereits verstanden!!!" Und mit sowas will ich mich daheim nicht rumschlagen, wenn der Kleene da ist.

Ich hab also eine aus dem Krankenhaus genommen. Die klingt schon am Telefon deutlich netter als die oben genannte. Allerdings hat die gestern gefragt, wie das mit meiner Wochenbettbetreuung ist und da musste ich ihr sagen, dass ich dafür eine aus dem Krankenhaus habe. War dann schon etwas unangenehm...

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