Montag, 27. März 2006

Rauchgelage

Samstag war meine beste Freundin C. mal wieder bei mir. Seit sie mit ihrer Familie am neu gekauften Haus herumbaut ist das eher selten der Fall, also somit inzwischen ein durchaus erwähnenswertes Ereignis.

Weil C. und ich beide gerne auf Mittelaltermärkte gehen haben wir auch beide inzwischen einen recht ansehnlichen Vorrat an Räucherware. C. hat diesen aber in ihren Umzugskisten vergraben und so haben wir gestern - nach Monaten der Abstinenz - mal wieder die Bude vollgeräuchert.

Und zwar richtig!

Danach hatte mein Esszimmertisch an einem Punkt, der unter der provisorisch zur Unterlage erwählten Untertasse lag, seinen Lack blubbern lassen. Vielleicht hätte ich den Korkuntersetzer nicht vergessen sollen...

Naja, Schwund ist bei jeder Sache.

Aber schee war's! Und echt mal wieder nötig - so ein Mädelsabend!

Nächster Plan: Poi üben im Garten. Warm genug isses ja jetzt für draußen spielen, gell?! Und bald ist Beltane, da wollen die Dinger wieder gekonnt durch die Luft sausen!

Frohe Kunde | ramirez um 14:14h | 4 tickets | add a ticket?


 
matze_1, Montag, 27. März 2006, 15:36
Hallo,

was ist denn unter Räucherware zu verstehen? Doch hoffentlich nichts, was den kleinen, rothaarigen Iren im Abdomenasyl irritieren könnte?

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ramirez, Dienstag, 28. März 2006, 12:30
Gosh, no!
Für was hälst du mich!

Also, für "Otto-Normalverbraucher" gibt es sowas wie Räucherstäbchen und diese kleinen Räucherkegel. Das ist die "einfache" Variante - allerdings auch die langweiligere.

Die Variante für Liebhaber und Hobby-Räucherer findet man auf jedem Mittelaltermarkt. Man hat im Idealfall ein Schälchen mit feinem Sand (ie. Vogelsand), darauf ein leicht wie ein Teller geformtes Stück Presskohle, das man anzündet und erstmal durchbrutzeln lässt. Bissi wie beim Grillen. Wenn das dann das erste Grau ansetzt, dann macht man mit Pinzette oder einem kleinen Löffelchen (kann man auch dafür kaufen) die verschiedenen Hölzer und/oder Harze darauf - in kleinen Dosen, denn die haben in der Regel eine recht gute Duftentwicklung. Sie sind alle recht klein gehackt und brennen - je nach Material und Zerkleinerungsgrad - recht schnell weg. Die Reste kratzt man dann mit dem Löffelchen runter auf den Sand und legt die nächste Mini-Ladung auf die Kohle...

Ich habe zum Beispiel ein Tütchen Myhrre(?)-Harz (brennt leider nicht so gut) und ein Tütchen Zedernholz, welches sehr, sehr gut durftet. Dann hab ich noch ein paar Mischungen, die man immer prima und leider sehr verführerisch auf o.g. Märkten erstehen kann. Neuerdings in Reagenzgläsern mit Korken, was ich dazu noch sehr praktisch und schick finde.

Tja, und so lange die Kohle kokelt kann man räuchern. Ich hab die kleinere, mit der geht das so 1-1,5 Stündchen...

Null gefährlich und für einen ruhigen, entspannten, duften Abend unter Mädels genau das Richtige.

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sid, Mittwoch, 29. März 2006, 19:38
Gibt auch Kerls, die total drauf abfahren.

Mir wird von bestimmten Gerüchen schwummerig. Da muß ich dann den Ort der Verneblung verlassen, ansonsten find ich das ab und an recht witzig. Nur nicht zu intensiv derfs sein. Allerdings kotzt sich dann wohl eh zuerst die Katze an *lach*

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ramirez, Donnerstag, 30. März 2006, 11:09
Hmm, so glücklich sah die wirklich nicht aus. Aber bei mir ist sie ja Kummer gewöhnt.... ;o)

Raus wollte sie nicht gleich wieder, also wird es schon so schlimm nicht gewesen sein...

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