Mr. Prick ging heute in der Mittagspause an mir vorbei und zeigte mir - greenhornig-peinlich-cool wie er ist - das Teufelszeichen (also die Faust mit ausgestrecktem Zeige- und kleinem Finger).

Den Impuls, ihm meinerseits einen anderen Finger vor die Linse zu halten, musste ich mit aller Willenskraft unterdrücken.

Um es mit Sid's Worten auszudrücken: Beherrschungsfaktor: 1.999.999

Ich kriege keine Informationen, die für mich vielleicht und eventuell - *ironie* - wichtig wären.

Ich kann sagen was ich will - nett und höflich, bittend, fordernd oder auch ausflippend - am nächsten Tag macht hier eh wieder jeder was ihm in den Kopf kommt.

Ich telefoniere mir gestern die Finger wund, um rauszufinden, wann die TNT Daten im Netz abrufbar sind und als Dank dafür muss ich jetzt die Nummern der heutigen Pakete an einen Kollegen heraussuchen, damit der überprüfen kann, ob die von mir gestern übermittelten Informationen auch stimmen.

Mr. Prick hat noch immer nicht geschnallt, dass er mir besser aus dem Weg gehen sollte.

Nix klappt wie es soll und dabei hab ich nur noch bis morgen, um diese doselige Access-Datenbank zum Laufen zu kriegen (sonst muss ich nächste Woche alles mit der Hand machen).

Und dann sitz ich hier noch bei dem schönen Wetter bis 17 Uhr bei 28°C ohne jegliche Luftbewegung und mit Kopfweh, während alle anderen schön früh nach Hause düsen.

Man, bin ich froh, dass ich unterschrieben habe!

(Nicht hier, sondern für den anderen Job!)

"Am Morgen ein Joint und der Tag ist dein Freund!"

Der Tageslacher während der heutigen Mittagspause...

Eigentlich mag ich ja die Leute, die hier arbeiten. Aber - wie so oft - es gibt Ausnahmen.

Ein Kollege ist ein echtes Großmaul. Neben dieser Tatsache, die so schon schlimm genug ist, kommt auch nur Mist aus dieser Gesichtsöffnung. So wie es mündlich sein Hirn verlässt, so verlässt es das natürlich auch schriftlich. Also, die dämlichsten Bemerkungen und ach-so-witzig-gemeinten Beleidigungen kommen entweder vis-a-vis oder per eMail.

Letztens hat er dann einen Spruch gelassen, der so ganz außerhalb der Verständnisgrenze lag und auch ein wenig ein Schlag ins Gesicht war. Seither kommuniziere ich mit ihm nur noch das Nötigste.

Gerade kam er aus dem Englischunterricht und mit seiner gewohnt uncharmanten Art machte er mich schräg von der Seite an, weil ich ihm ja nie erzählt hätte, dass ich in Irland war. Is klar, ihm werd ich grad noch solche Sachen erzählen. Pah!

Ich habe dann die Englischlehrerin gefragt, ob sie über mich im Unterricht geredet hätten. Und sie kam gleich auf den Kollegen und sagte die Worte: "He's a prick!"

Hach, tat das gut!