Grad in einem blog ein Hochzeitsfoto gesehen. Da ist mir aufgefallen, wie langweilig ich diese 08/15 Heiraterei finde. Irgendwie immer das Gleiche: Weißes Kleid (vorzugsweise mit Spitze), dunkler Anzug, im 3/4 Takt über's Parkett, viel zu futtern, blöde Musik für Omis, großer Saal, viel gekostet... Und das nennt man dann den schönsten Tag des Lebens. Also ehrlich, für mich wär er das nicht. Ist mir viel zu ... ich find gar kein Wort. Üblich. Normal. Wie's halt alle machen. Unspektakulär. Obwohl es gar nicht spektakulär sein muss. Nur besonders. Individuell. Ohne Schablone. Irgendwie.

Viel wichtige Fragen als die über Kühlschränke stellen sich mir an diesem Wochenende.

1. Werde ich mich von diesem Computer losreißen können, bevor der örtliche Buchladen zumacht und ich wieder bei Amazon bestellen muss, obwohl ich doch beschlossen habe, den Buchhandel zu unterstützen?

2. Wird der auswandernde Herr anrufen und endlich unseren Trinkabend zu seinem Abschied mit mir festmachen oder werde wieder ich anrufen müssen?

3. Wird dieser Trinkabend noch stattfinden bevor der Herr für immer in der untergehenden Sonne verschwindet? Und ...

4. ... wird er mir seine Adresse da lassen, damit ich die Einladung zum Urlaub am spanischen Strand auch annehmen kann?

5. Wann werde ich dieser piefigen Kleinstadt endlich den Rücken kehren können und meine nächste Reise in die große weite Welt starten?

6. Werde ích dieses Wochenende mehr an meinem eigenen Schreibtisch sitzen und endlich mal richtig zu arbeiten beginnen?

7. Wann ist endlich Weihnachten - die Zeit der gemütlichen Runden im Kerzenschein, die Zeit der guten Filme im Kino (bin auf Elfen-Entzug) und die Zeit der Silvestertreffen mit den Freunden, die man am liebsten um sich hat, aber aufgrund der großen Entfernungen am seltensten sieht?

Dem sollte ich mal auf den Grund gehen. Genau. Starts right now...

1. Name five things in your refrigerator.
Milch (die vermutlich grad sauer wird), Gouda in Scheiben, Frischkäse, Tzatziki (ups, abgelaufen...) und die Erdbeer-Joghurt-Schokolade vom Aldi hab ich schon weggefuttert...

2. Name five things in your freezer.
Eine Thunfisch-Pizza (war ein zweier Pack), Pfannen-Gyros und stapelweise Frost-Kräuter, die meine Ma auch hätte mitnehmen können, als sie ausgezogen ist. Wir wissen eh nicht, was man damit anfängt, so als eingefleischte Anti-Köche.

3. Name five things under your kitchen sink.
Viele Töpfe und Schalen (die keiner braucht), Vasen, Übertöpfe, ein Netz Zwiebeln und die Dose mit dem Katzen-Trockenfutter. Eigentlich das Wichtigste in dem Schrank.

4. Name five things around your computer.
Lautsprecher, ein paar CDs (derzeit Robbies „Escapology“ und „Fallen“ von Evanescence), mehrere Eckspanner mit meinen geistigen Ergüssen, mein Fotoapparat und ein paar Bücher. Der Schreibtisch ist ja noch nichtmal eine Woche alt, das ist also noch steigerungsfähig!

5. Name five things in your medicine cabinet.
Paracetamol (die dicken aus UK), Pflaster zum Abschneiden, eine Rolle Stretchverband, eine Verbandschere, diverse Salben. Was sich halt so ansammelt. Ich glaub, da hab ich wenig von selbst gekauft...